Die Sünde suchen
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4bZur Zeit, als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte,
5gab es auf der Erde
noch keine Feldsträucher und wuchsen noch keine Feldpflanzen; denn Gott, der
Herr, hatte es auf die Erde noch nicht regnen lassen, und es gab noch keinen
Menschen, der den Ackerboden bestellte;
6aber Feuchtigkeit
stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Fläche des Ackerbodens.
7Da formte Gott, der
Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den
Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.
8Dann legte Gott, der
Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den
er geformt hatte.
9Gott, der Herr, ließ
aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen
Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der
Erkenntnis von gut und böse.
15Gott, der Herr,
nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn
bebaue und hüte.
16Dann gebot Gott,
der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen,
17doch vom Baum der
Erkenntnis von gut und böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst,
wirst du sterben.
Das Verhalten der
Menschen ist schon irgendwie verrückt. Eigentlich sind wir alle wie Adam und
Eva. Sie hatten allerlei Bäume ihrem Garten, verlockend anzusehen und mit
köstlichen Früchten. Sie hatten alles, was sie brauchten, im Überfluss. Aber
dann war da dieser Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, der ihnen zum
Verhängnis wurde.
Ein
einziger Baum in einem riesigen Garten.
Der Garten Eden war
nicht nur ein winziger Schrebergarten, sondern ein riesiger Landstrich östlich
des Heiligen Landes. Irgendwo in diesem riesigen Gebiet stand ein einziger
Baum, von dem ihnen verboten war, zu essen. Um diesen Baum herum standen
tausende anderer Bäume. Ich stelle mir vor, dass Adam und Eva diesen Baum
richtig suchen mussten.
Suchen
Ich stelle mir vor,
dass Adam und Eva nicht zufällig auf diesen einzelnen Baum gestoßen sind,
sondern dass sie hartnäckig nach ihm gesucht haben. Sie sind monatelang
umhergeirrt, um diesen Baum zu finden. Zuerst wollten sie ihn vielleicht nur
sehen. Als sie ihn gefunden hatten, wollten sie in nur berühren und als sie ihn
berührt hatten, dann wollten sie auch von seinen Früchten kosten.
Aus einem kleinen, ersten Gedanken (wir wollen nur mal sehen), entwickelte sich am Ende dann der Widerstand gegen Gottes Gebot.
Die
Sünde entwickelt sich
Nur mal darüber
nachdenken - nur mal sehen - nur mal hingehen - nur mal berühren - nur einen
kleinen Bissen …
Wie
ist es bei uns?
Gibt es da nicht auch
Gedanken, von denen wir sagen es: Es ist ja nur ein Gedanke, eine Idee. Aber
dann geben wir den Gedanken Raum und der entwickelt sich …
Edgar Wunsch, Pfr
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