Nur eine fromme Frage?

 

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Freitag , 5. Woche JK Gen 3, 1-8

 






1Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?

2Die Frau entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen;

3nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen, und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.

4Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben.

5Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.

6Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß.

7Da gingen beiden die Augen auf, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.

8Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.

 

Hat Gott wirklich gesagt?
Die heutige Bibelstelle berichtet vom allerersten theologischen Gespräch über Gott. Die Schlange behauptet, das Wort Gottes besser verstanden zu haben als der Mensch. Die Schlange stellt scheinbar eine fromme Frage und tut so, als wisse sie mehr von Gott. Mit dieser sogenannten kommen Frage jedoch wird ein böser Plan verfolgt.

 

Nur eine fromme Frage.
Die frommen Fragen dieser Art sind seither in der Welt nicht mehr verstummt.

Sollte Gott wirklich gesagt haben: Du sollst die Ehe nicht brechen?

Sollte Gott wirklich den Menschen nur als Mann und Frau geschaffen haben?

Sollte Gott wirklich gesagt haben: Du sollst (keine ungeborenen Kinder) töten?

 

Nur eine theologische Diskussion
Die Schlange stellt eine fromme Frage und verwickelt die Frau in eine theologische Diskussion. Anstatt einfach auf Gott zu hören und ihm zu glauben, fängt der Mensch an, über Gottes Gebot zu diskutieren und hält am Schluss seine eigene Meinung für wichtiger als Gottes Gebot. Die Schlange hatte damit ihr erstes Ziel erreicht. Sie hatte erreicht, dass an die Stelle der Anrufung und Anbetung Gottes durch den Menschen das Gebot Gottes diskutiert wurde. Am Schluss jedoch wurde Gottes Gebot verändert. Die Voraussetzung war geschaffen, um weiter über Gott zu diskutieren. (Hansjörg Bräumer, Wuppertaler Studienbibel)

 

Heute sehen wir, dass wir oft nur noch diskutieren und die Anrufung und Anbetung Gottes vergessen haben.

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