Abraham glaubte Gott.
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1Müssen
wir nicht fragen: Was hat dann unser leiblicher Stammvater Abraham erlangt?
2Wenn
Abraham aufgrund von Werken Gerechtigkeit erlangt hat, dann hat er zwar Ruhm,
aber nicht vor Gott.
3Denn
die Schrift sagt: Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit
angerechnet.
4Dem,
der Werke tut, werden diese nicht aus Gnade angerechnet, sondern er bekommt den
Lohn, der ihm zusteht.
5Dem
aber, der keine Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen gerecht
macht, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.
6Auch
David preist den Menschen selig, dem Gott Gerechtigkeit unabhängig von Werken
anrechnet:
7Selig
sind die, deren Frevel vergeben und deren Sünden bedeckt sind.
8Selig
ist der Mensch, dem der Herr die Sünde nicht anrechnet.
Der Römerbrief ist wirklich sehr schwer zu verstehen.
Versuchen wir einmal eine Auslegung, die nicht nur Theologen verstehen.
Paulus stellt zwei wichtige Personen aus dem Alten
Testament vor. Abraham und David. An beiden Personen möchte er zeigen, dass der
Mensch vor Gott nicht durch seine eigenen Leistungen gerecht ist, sondern nur
aus Gnade,
Abraham.
Zuerst wird Abraham genannt. Er ist der Stammvater der
Juden. Darum meinten die Juden Gott gegenüber einen gewissen Vorteil zu haben.
Einmal sagten sie sogar voller Stolz zu Jesus: „Wir sind Abrahams Same“ (Joh
8,33). Sie meinten also, Gott würde sie immer segnen, weil sie Nachfahren
Abrahams sind.
Abraham
glaubte Gott.
Doch so geht es nicht! Du und ich empfangen nicht
deshalb einen Segen, weil unsere Vorfahren gesegnet wurden. Wenn unsere
Vorfahren Segen empfangen haben, geschah das nicht, weil sie es verdient
hatten, sondern weil sie Gott glaubten. Auch wir empfangen den Segen nur durch
einen persönlichen Glauben an Gott.
Abraham
glaubte Gott.
Paulus betont immer und immer wieder die Bedeutung des
Glaubens - hier anhand der Person Abrahams. Dieser fand eben nicht wegen seiner
Leistung bzw. seiner Werke die Anerkennung bei Gott, sondern wegen seines
Glaubens, in dem er sein ganzes Vertrauen auf Gott setzte.
David -
unabhängig von Werken.
König David wusste, wie es ist, ein großer Sünder zu
sein. Er hatte ja furchtbare Schuld auf sich geladen. Davids lies Uria
ermorden, nachdem er mit seiner Frau Batseba geschlafen hatte, worauf diese
schwanger wurde.
Er kannte die Schwere der Sünde. Aber David ist
gerecht, unabhängig von dem, was er getan hatte. Wenn David allein nach Werken
gerichtet würde, müsste ihn der gerechte Gott verurteilen.
Welcher Trost für mich und für Dich.
Vielleicht hast du auch in deinem Leben schlimme Dinge
getan, für die du dich immer noch schämst. Auch für dich gilt, dass du vor Gott
nicht gerecht bist aufgrund deiner Taten, sondern einzig aufgrund deines
Glaubens an der Erlöser, der dich von aller Schuld befreien kann.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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