Mit Freude habe ich sie großgezogen, mit Weinen und Klagen musste ich sie ziehen lassen.

 

Samstag, 26. Woche       Bar 4, 5-12.27-29

 

5Hab Vertrauen, mein Volk, du trägst den Namen Israel.

6Ihr wurdet verkauft an die Völker, doch nicht zur Vernichtung. Weil ihr Gott erzürnt habt, wurdet ihr den Feinden preisgegeben.

7Denn ihr habt euren Schöpfer zum Zorn gereizt, da ihr den Dämonen und nicht Gott Opfer darbrachtet.

8Euren Ernährer habt ihr vergessen, den ewigen Gott. Ihr habt auch Jerusalem betrübt, die euch aufzog.

9Denn sie hat mit angesehen, wie Gottes Zorn über euch hereinbrach; da sprach sie: Hört, ihr Nachbarn Zions! Gott hat großes Leid über mich gebracht.

10Denn ich musste sehen, dass meine Söhne und Töchter verschleppt wurden, wie es der Ewige über sie verhängt hat.

11Mit Freude habe ich sie großgezogen, mit Weinen und Klagen musste ich sie ziehen lassen.

12Keiner juble, dass ich Witwe bin und von so vielen verlassen; der Sünden meiner Kinder wegen bin ich vereinsamt, denn sie sind abgewichen vom Gesetz Gottes.

27Habt Vertrauen, meine Kinder, schreit zu Gott! Denn er, der es verhängt hat, wird wieder an euch denken.

28Wie euer Sinn auf den Abfall von Gott gerichtet war, so zeigt nun zehnfachen Eifer, umzukehren und ihn zu suchen.

29Er, der über euch das Unheil gebracht hat, wird mit eurer Rettung euch ewige Freude bringen.

 

Mit Freude habe ich sie großgezogen, mit Weinen und Klagen musste ich sie ziehen lassen.

Mit diesen Worten könnte man die Gefühle des barmherzigen Vaters beschreiben, als er den jüngeren Sohn ziehen lassen musste. Dies sind aber auch die Gefühle Gottes, wenn er sieht, dass ich auf Abwege gerate.

 

Mit Freude habe ich sie großgezogen, mit Weinen und Klagen musste ich sie ziehen lassen.

Der barmherzige Vater konnte seinen jüngeren Sohn nicht aufhalten, zu groß war sein Freiheitsdrang, zu stark war seine Sehnsucht danach eigene Wege zu gehen.

Gott wird auch mich nicht aufhalten, wenn ich eigene Wege gehen möchte. Er wird mich ziehen lassen müssen, denn er respektiert die Freiheit, die er mir gegeben hat.

 

Mit Freude habe ich sie großgezogen, mit Weinen und Klagen musste ich sie ziehen lassen.

Ich denke, gerade Eltern können dies sehr gut nachempfinden. Eltern haben, wenn die Kinder größer werden, manchmal einen schwindenden Einfluss auf ihre Kinder. Auch Eltern werden ihre Kinder, die sie mit Freude großgezogen haben, mit Weinen und Klagen begleiten, wenn sie sehen, dass ihre Kinder sonderbare Wege einschlagen.

Gottes Segen wünscht Edgar Wunsch, Pfr

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