Ich habe einen Traum.

 

Freitag, 27. Woche         Joel 1, 13-15; 2, 1-2

 

13Legt Trauer an, und klagt, ihr Priester! Jammert, ihr Diener des Altars! Kommt, verbringt die Nacht im Trauergewand, ihr Diener meines Gottes! Denn Speiseopfer und Trankopfer bleiben dem Haus eures Gottes versagt.

14Ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen Gottesdienst aus! Versammelt die Ältesten und alle Bewohner des Landes beim Haus des Herrn, eures Gottes, und schreit zum Herrn:

15Weh, was für ein Tag! Denn der Tag des Herrn ist nahe; er kommt mit der Allgewalt des Allmächtigen.

1Auf dem Zion stoßt in das Horn, schlagt Lärm auf meinem heiligen Berg! Alle Bewohner des Landes sollen zittern; denn es kommt der Tag des Herrn, ja, er ist nahe,

2der Tag des Dunkels und der Finsternis, der Tag der Wolken und Wetter. Wie das Morgenrot, das sich über die Berge hinbreitet, kommt ein Volk, groß und gewaltig, wie es vor ihm noch nie eines gab und nach ihm keines mehr geben wird bis zu den fernsten Geschlechtern.

 

Joel gehört zu den zwölf kleinen Propheten, deren Bücher am Ende des Alten Testaments angereiht sind. Es ist etwas schwierig, sein Buch zu finden, denn seine Botschaft besteht nur aus wenigen Seiten mit insgesamt 73 Versen. Kein Wunder also, dass man Joel leicht übersehen kann, doch die Botschaft, die Joel weitergibt, verdient unsere ganze Aufmerksamkeit.

 

Der Tag des Herrn ist nahe.

Joel ruft die Ältesten und alle Bewohner des Landes dazu auf, in den Tempel zu kommen. Alle sind aufgerufen und beteiligt. Alle müssen in den Tempel kommen, um den HERRN anzurufen. Alle müssen um Befreiung aus der Not schreien. Der Ruf zu Gott muss ein nationaler Ruf sein, um das Unheil abzuwenden.

 

Auch Jona, von dem wir Anfang der Woche gelesen haben, rief alle Einwohner von Ninive dazu auf, zu Fasten und Busse zu tun.

 

Ich habe einen Traum.

Darf ich einmal träumen? Ich träume davon, dass ein ganzes Dorf oder eine ganze Stadt oder sogar ein ganzes Land sich zur gleichen Zeit in ihren Gotteshäusern versammelt, um zu Gott zu beten und ihn zu bitten, das Land in eine gute, friedvolle Zukunft zu führen. Welche Kraft und welcher Segen würde von einem solchen nationalen Gebet ausgehen.

 

Ich bin aber auch zuversichtlich, dass Gebet von lediglich zwei oder drei gläubigen Christen große Früchte bringen wird. Darum höre ich nicht auf, für das Wohl meiner Pfarrgemeinde und für das Wohl unseres Landes zu beten.

Gottes Segen wünscht
Edgar Wunsch, Pfr

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