Ihr wurdet aus der Macht der Sünde befreit.

Mittwoch, 29. Woche    
Röm 6, 12-18

 

12Die Sünde soll euren sterblichen Leib nicht mehr beherrschen, und seinen Begierden sollt ihr nicht gehorchen.

13Stellt eure Glieder nicht der Sünde zur Verfügung als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch Gott zur Verfügung als Menschen, die vom Tod zum Leben gekommen sind, und stellt eure Glieder als Waffen der Gerechtigkeit in den Dienst Gottes.

14Die Sünde soll nicht über euch herrschen; denn ihr steht nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade.

15Heißt das nun, dass wir sündigen dürfen, weil wir nicht unter dem Gesetz stehen, sondern unter der Gnade? Keineswegs!

16Ihr wisst doch: Wenn ihr euch als Sklaven zum Gehorsam verpflichtet, dann seid ihr Sklaven dessen, dem ihr gehorchen müsst; ihr seid entweder Sklaven der Sünde, die zum Tod führt, oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt.

17Gott aber sei Dank; denn ihr wart Sklaven der Sünde, seid jedoch von Herzen der Lehre gehorsam geworden, an die ihr übergeben wurdet.

18Ihr wurdet aus der Macht der Sünde befreit und seid zu Sklaven der Gerechtigkeit geworden.

 

 

Vers 12 Die Sünde soll euren sterblichen Leib nicht mehr beherrschen.

Vers 14 Die Sünde soll nicht über euch herrschen.

Vers 18 Ihr wurdet aus der Macht der Sünde befreit.

Das sind schon sehr starke Worte in der heutigen Lesung. Ja, das wäre sehr schön, wenn die Sünde keine Macht mehr über mich hätte und ich aus der Macht der Sünde befreit wäre.

 

Die Realität zeigt mir jedoch, dass die Sünde noch nicht aus meinem Leben verschwunden ist. In einem täglichen Kampf versuche meine Ohren, meine Augen, meine Gefühle, meine Hände und meinen Mund ganz Gott zur Verfügung zu stellen und die Sünde zu meiden. Aber dann entwischt mir doch wieder ein unbedachtes Wort. Meine Blicke schweifen umher und meine Gedanken gehen spazieren. Es ist ein täglicher Kampf, den ich oft genug verliere.

 

Worte der Erzabtei Beuron.

Das neue Leben „in Christus Jesus“ ist nicht einfach als Besitz gegeben, sondern als Hoffnung und als Anspruch. Die Sünde, die Ursünde der Selbstbehauptung und alle ihre Abarten, ist zwar draußen, gestorben und begraben, aber der Raum, in dem sie gelebt, der Leib, den sie beherrscht hat, muss erst lernen, seine Freiheit zu begreifen und von ihr Gebrauch zu machen. Der Leib mit seinen Gliedern d. h. die ganz konkrete Existenz des Menschen, seine Person und sein Können, muss sich Gott zur Verfügung stellen in einem Tag für Tag gelebten Gottesdienst

 

Gesetz und Gnade.

Paulus spricht im Römerbrief oft von Gesetz und Gnade. Er betont den Unterschied zwischen einem strengen Gesetz und der Gnade Gottes. Schaue ich auf das Gesetz, dann werde ich nie gerecht werden. Vertraue ich aber auf die Gnade Gottes, dann darf ich hoffen, dass die Macht der Sünde in meinem Leben schwindet.

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