Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren.

Dienstag, 32 Woche          Weish 2, 23 - 3, 9

 

23Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht.

24Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt, und ihn erfahren alle, die ihm angehören.

1Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren.

2In den Augen der Toren sind sie gestorben, ihr Heimgang gilt als Unglück,

3ihr Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden.

4In den Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit.

5Ein wenig nur werden sie gezüchtigt; doch sie empfangen große Wohltat. Denn Gott hat sie geprüft und fand sie seiner würdig.

6Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie angenommen als ein vollgültiges Opfer.

7Beim Endgericht werden sie aufleuchten wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen.

8Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen, und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.

9Alle, die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen, und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe. Denn Gnade und Erbarmen wird seinen Erwählten zuteil.

 

 

Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren.

Vers eins aus Kapitel drei des Weisheitsbuches spricht nur von den „Gerechten“ die in Gottes Hand sind und keine Qual leiden. Was aber ist mit jenen, die ihr Leben lang nicht gerecht waren, die egoistisch andere ausgebeutet und benutzt haben?

Welches Schicksal erwartet sie am Ende des Lebens?

 

In deiner Gnade.

Jedes Mal, wenn ich in der heiligen Messe das zweite Hochgebet verwende, werde ich nachdenklich bei folgender Stelle.

 

Gedenke unserer Brüder und Schwestern, die entschlafen sind in der Hoffnung, dass sie auferstehen. Nimm sie und alle, die in deiner Gnade aus dieser Welt geschieden sind, in dein Reich auf. Vater, erbarme dich über uns alle, damit uns das ewige Leben zuteilwird in der Gemeinschaft mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit deinen Aposteln und mit allen, die bei dir Gnade gefunden haben von Anbeginn der Welt.

 

Es ist die Rede von jenen, die in der Gnade Gottes aus der Welt geschieden sind und von jenen, die bei Gott Gnade gefunden haben. Auf diese beiden „Gnaden-Einschübe“ hätte man verzichten können. Die Einschübe lesen sich wie Bedingungen, die notwendig sind, um in das Reich des Vaters aufgenommen zu werden.

 

Was ist mit jenen, die sich ein Leben lang nicht gerecht gelebt haben? Welches Schicksal erwartet jene, die zeit ihres Lebens bewusst die Gnade Gottes ausgeschlossen haben? Wie geht es weiter für jene, die zwar durch die Todesstunde hindurchgegangen sind, die sich aber hartnäckig geweigert haben, gerecht zu leben und die Gnade Gottes anzunehmen?

Gott segne Sie, Edgar Wunsch, Pfr


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