Gedanken von Papst Franziskus zur Tageslesung

 

Freitag, 33. Woche          1 Makk 4, 36-37.52-59

 

In jenen Tagen

36sagten Judas der Makkabäer und seine Brüder: Unsere Feinde sind nun vernichtend geschlagen. Wir wollen nach Jerusalem hinaufziehen, den Tempel reinigen und ihn neu weihen.

37Das ganze Heer versammelte sich also und zog zum Berg Zion hinauf.

52Am Fünfundzwanzigsten des neunten Monats - das ist der Monat Kislew - im Jahr 148 standen sie früh am Morgen auf

53und brachten auf dem neuen Brandopferaltar, den sie errichtet hatten, Opfer dar, so wie sie das Gesetz vorschreibt.

54Zur gleichen Zeit und am selben Tag, an dem ihn die fremden Völker entweiht hatten, wurde er neu geweiht, unter Liedern, Zither- und Harfenspiel und dem Klang der Zimbeln.

55Das ganze Volk warf sich nieder auf das Gesicht, sie beteten an und priesen den Himmel, der ihnen Erfolg geschenkt hatte.

56Acht Tage lang feierten sie die Altarweihe, brachten mit Freuden Brandopfer dar und schlachteten Heils- und Dankopfer.

57Sie schmückten die Vorderseite des Tempels mit Kränzen und kleinen Schilden aus Gold; sie erneuerten die Tore und auch die Nebengebäude, die sie wieder mit Türen versahen.

58Im Volk herrschte sehr große Freude; denn die Schande, die ihnen die fremden Völker zugefügt hatten, war beseitigt.

59Judas fasste mit seinen Brüdern und mit der ganzen Gemeinde Israels den Beschluss, Jahr für Jahr zur selben Zeit mit festlichem Jubel die Tage der Altarweihe zu begehen, und zwar acht Tage lang, vom fünfundzwanzigsten Kislew an.

 

Angeregt von den liturgischen Texten des Tages, sprach Franziskus am 20. November 2015 über die Kirche und die Gefahren, denen sie ausgesetzt ist, wenn sie der Versuchung der Weltlichkeit nachgibt: anstatt dem Herrn treu zu sein, lässt sie sich von Geld und Macht verführen

Das ganze Volk war glücklich, weil es seine Freiheit wiedergefunden hatte. Die Versuchung sich der Welt zu öffnen, um wie alle anderen Völker zu leben war gebannt. Sie hatten wieder freien Zugang zum Tempel und konnten so leben, wie es ihnen ihre Religion vorschrieb.

In diesen Zeilen sei eine »festliche Einstellung « zu spüren. Franziskus merkte an, dass das Fest etwas sei, »was die Weltlichkeit nicht zu tun versteht, sie kann es nicht tun«, weil »der Geist der Weltlichkeit uns höchstens dazu führt, uns etwas zu vergnügen, etwas Lärm zu machen«. »Die Freude aber kommt nur von der Treue zum Bund und nicht von diesen weltlichen Angeboten.«

Dasselbe sei Jesus geschehen, unterstrich der Papst, als er in den Tempel gegangen sei und »die Verkäufer hinauszutreiben begann. Er hat sie alle mit den Worten weggejagt: ›In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.‹« Das sei eine vergleichbare Situation: »Zur Zeit der Makkabäer war es der Geist der Weltlichkeit, der an die Stelle der Anbetung des lebendigen Gottes getreten war.« Und auch hier begegneten wir »dem Geist der Weltlichkeit«, wenn auch in »anderer Weise«.

Franziskus sagte: »Es wird uns guttun, für die Kirche zu beten und an die vielen Märtyrer der heutigen Zeit zu denken, die leiden und sterben, um nicht diesem Geist der Weltlichkeit, diesem Einheitsdenken, dem Glaubensabfall zuzustimmen. Und das heute!«

Sei gesegnet,
Edgar Wunsch, Pfr

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