Ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen.

 

Freitag, 30. Woche            Röm 9, 1-5

 

1Ich sage in Christus die Wahrheit und lüge nicht, und mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist:

2Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz.

3Ja, ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir verbunden sind.

4Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen,

5sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als Gott steht, er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.

 


Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz.

Paulus war durch natürliche Bande mit diesem Volk verbunden. Der Abstammung nach waren sie seine Glaubensbrüder und Schwestern. Paulus hatte eine innige Liebe zu seinem Volk und erlaubt uns heute einen Blick in die Empfindungen seines Herzens. Er ist voll Trauer und er leidet, weil sein eigenes Volk Jesus abweist.

 

Ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen.

Paulus hatte eine brennende Liebe zum Volk Gottes und war bereit sich für sie aufzuopfern. Er wäre sogar bereit gewesen, sich verfluchen zu lassen, wenn nur seine jüdischen Brüder und Schwestern zu Christus fänden. Hierbei müssen wir aber bedenken, dass die Juden die schlimmsten Feinde von Paulus waren. Sie belästigten und verfolgten ihn von Stadt zu Stadt, schürten Lügen und Gewalt gegen ihn. Und doch liebte er sie leidenschaftlich.

 

Ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen.

Paulus richtet sich an das jüdische Volk. Damit das Wort Gottes aber kein toter Buchstabe bleibt, möchte ich es in unsere Zeit hineinholen. Auch wir sollten unsere Glaubensbrüder und Schwestern aus ganzem Herzen lieben. Auch wir sollten die Katholische Kirche lieben und mit Freimut zu ihr stehen. Mich beeindruckt die Leidenschaft, mit der Paulus um sein Volk wirbt und zu seinem Volk steht. Ich wünsche mir katholische Christen, die sich ihres Glaubens und ihrer Kirche nicht schämen, sondern mit innerer Überzeugung und mit Freimut zu ihr stehen und für sie werben.

Gottes Segen wünscht
Edgar Wunsch, Pfr


 

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