Lk 8, 1-3: außerdem einige Frauen
Freitag, 24. Woche: Lk 8, 1-3
1In jener Zeit wanderte Jesus von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn,
2außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,
3Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.
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Betrachtung: außerdem einige Frauen
Ein ewiges Thema, vor allem in den deutschsprachigen Ländern ist die Frage ob Frauen auch das Sakrament der Priesterweihe empfangen können.
1994, vor 26 Jahren, hat Papst Johannes Paul II. hierzu ein abschließendes Wort gesprochen.
"Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken, dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben." (Ordinatio Sacerdotalis" (OS) vom 22. Mai 1994)
1995 stellte die Glaubenskongregation im "Osservatore Romano" klar: Das Nein zur Priesterweihe für Frauen gehöre zum Glaubensgut der Kirche, ist also keine Disziplinfrage wie der Zölibat für Männer.
2016 erklärte Papst Franziskus auf dem Rückflug seiner Schwedenreise anlässlich 500 Jahren lutherischer Reformation: "Hinsichtlich der Weihe von Frauen in der katholischen Kirche hat der heilige Johannes Paul II. das letzte klare Wort gesprochen, und das bleibt."
Dass Frauen Jesus auf seiner Wanderung von Stadt zu Stadt begleiten ist kein Indiz dafür, dass sie auch in die Jüngerschar berufen wurden. Das Evangelium unterscheidet klar zwischen den „Zwölf“ und „einigen Frauen“, die Jesus folgten.
Die Diskussion um das Priestertum der Frau ist ebenso wie die Diskussion um den sog. „Pflichtzölibat“ der Priester ein Irrweg. Nur eine reiche Kirche kann sich solche kräftezehrenden Debatten erlauben.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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