Lk 8, 4-15: … ein Teil der Körner fiel auf den Weg …

Samstag, 24. Woche

In jener Zeit

4als die Leute aus allen Städten zusammenströmten und sich viele Menschen um ihn versammelten, erzählte er ihnen dieses Gleichnis:

5Ein Sämann ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg; sie wurden zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen sie.

6Ein anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie, weil es ihr an Feuchtigkeit fehlte.

7Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen, und die Dornen wuchsen zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie.

8Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als Jesus das gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!

9Seine Jünger fragten ihn, was das Gleichnis bedeute.

10Da sagte er: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen. Zu den anderen Menschen aber wird nur in Gleichnissen geredet; denn sie sollen sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht verstehen.

11Das ist der Sinn des Gleichnisses: Der Samen ist das Wort Gottes.

12Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden.

13Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort freudig aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln: Eine Zeit lang glauben sie, doch in der Zeit der Prüfung werden sie abtrünnig.

14Unter die Dornen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, dann aber weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken, deren Frucht also nicht reift.

15Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: … ein Teil der Körner fiel auf den Weg …

 

Der Weg hat nicht die Aufgabe Samen aufzunehmen. Er wurde gebaut damit Menschen über ihn gehen können. Täglich laufen viele Menschen über diesen Weg. Er ist hart und undurchlässig für das Samenkorn geworden. Niemand macht dem Weg den Vorwurf, dass er hart ist. im Gegenteil.

 

Aber ich muss mich fragen: Bin ich selbst auch nur ein Weg über den täglich und stündlich der Verkehr rollt und über den die Menschen hinweghasten. Bin ich selbst nur ein Weg auf dem keine Ruhe einkehren darf. Wenn ich nämlich nur noch „Weg“ bin, dann habe ich schon verloren.

 

Manchmal hat man den Eindruck, dass die „Wege-Menschen“ große und wichtige Menschen sind, da ununterbrochen die Leute bei ihnen aus und eingehen. Aber manchmal sind sie ärmer dran als eine einfache Ackerfurche in welcher der Samen keimen und Frucht bringen kann.

 

Ich muss mich bemühen, dass ich täglich wenigstens eine Stunde auch „Acker“ bin und mich umpflügen lasse vom Herrn, damit er seinen Samen in die Furchen hineinlegen kann und mein Leben für die Menschen um mich her auch Frucht bringen kann.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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