Mt 18, 15–20: Was … zwei von euch erbitten, werden sie … erhalten.

23. Sonntag A

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
15Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht! Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.
16Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei mit dir, damit die ganze Sache durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werde.
17Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde! Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
18Amen, ich sage euch:
Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
19Weiter sage ich euch: Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.
20Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: Was … zwei von euch erbitten, werden sie … erhalten.

 

Wenn ich in die Zeitung schaue, dann habe ich den Eindruck, dass mein Gebet nicht erhört wird, denn Gewalt, Mord, Tod, Unterdrückung gibt es auf der ganzen Welt obwohl ich und viele andere täglich um Frieden beten.

Wenn ich die Kranken um mich herum sehe, dann habe ich den Eindruck, dass mein Gebet nicht erhört wird, denn manche werden nicht gesund, sondern tragen ihr Leid Tag für Tag, obwohl ich sie im täglichen Gebet nicht vergesse.

Wenn ich in mein eigenes Leben hineinschaue, dann habe ich den Eindruck, dass mein Gebet nicht erhört wird, denn immer noch lebe ich zu oberflächlich und zu wenig in der Gegenwart Gottes, obwohl ich den Herrn bitte mich ganz als sein Eigentum zu gebrauchen.

Wenn ich in die Kirche hineinschaue, dann habe ich den Eindruck, dass mein Gebet nicht erhört wird, denn statt das Evangelium zu verkünden dreht sie sich immer noch um sich selbst, obwohl wir in den Fürbitten oft um eine neue Erfüllung mit dem Hl. Geist für unsere Kirche beten.

 

Trotzdem halte ich fest an den letzten beiden Versen des Evangeliums. Denn Gott ist ein Gott der keine Fehler macht. Unser Gott ist dein Gott der Gebete erhört - in seiner Art und zu seiner Zeit.

Unser Gott ist dein Gott der zu seinem Wort steht damals, wie heute.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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