Petrus erste Papst

 

Joh 21,1.15-19     Freitag, 7. Osterwoche

 

In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!

 

Petrus bekommt heute einen klaren Auftrag. Er muss Verantwortung übernehmen. Als erster Papst der Kirche ist er von nun an dafür verantwortlich, die Herde zu führen und zusammenzuhalten. Es schmerzt mich, wenn ich sehe, lese und höre, wie auf dem momentanen Synodalen Weg in Deutschland ganz eigene Wege gesucht und gegangen werden. Im Anschluss drucke ich die letzten Sätze des Interviews von Lothar C. Rilinger mit Kardinal Gerhard Müller ab. Veröffentlicht auf kath.net

Rilinger: Die Auseinandersetzung zwischen den deutschen Ortskirchen und dem Vatikan … wird in der Öffentlichkeit als Streit empfunden. Könnte dieser Streit den Verdruss an der Kirche verstärken und zu weiteren Kirchenaustritten führen?

Kard. Müller: Die menschlichen Schwächen und Mängel ihrer höheren Vertreter sind immer eine Prüfung unseres Glaubens, ob wir wegen Christus in der Kirche sind oder wegen sekundärer Gefälligkeiten. Aber sie sind nie ein Grund, sich von der Kirche zu trennen. Denn sie ist der sichtbare Leib Christi und der Tempel des Heiligen Geistes. Wer sich aber durch schweres Versagen, Streitsucht und Machtgier an der Einheit der Kirche versündigt, der trägt auch Verantwortung für den Verlust der – äußeren – Glaubwürdigkeit der Kirche. Die innere Glaubwürdigkeit der Kirche, das ist die hingebende Liebe Christi zu unserem Heil und das gute Beispiel der großen Heiligen, aber auch der unscheinbaren ernsthaften Christen, die uns im Alltag begegnen – diese Glaubwürdigkeit kann durch keine irdische Macht innerhalb und außerhalb ihrer Gemeinschaft zerstört werden (Mt 16, 18).

Rilinger: Könnte dieser Streit sogar zum Schisma führen?

Kard. Müller: Ich fürchte: Ja! und hoffe: Nein!

Gott segen Sie
Edgar Wunsch, Pfr

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