Was der Heilige Geist mit dem Wind zu tun hat

 

Joh 16,12-15 Mittwoch, 6. Osterwoche

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst herausreden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was
mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch 

Wind
Aus der Apostelgeschichte wissen wir, was geschah, als die Apostel am Pfingsttag im Abendmahlssahl beteten. Ein Sturm, ein heftiger Wind kam und mit ihm der Heilige Geist.Der Wind kann uns an viele Dinge erinnern, wenn wir ihn beobachten.

Was Wind bewirkt
Wir sehen zum Beispiel, was geschieht, wenn ein stürmischer Wind bläst. Die Bäume beugen sich. Die Blätter, die sich beim Vorbeiziehen des Windes gefügig beugen, nehmen keinen Schaden zumindest so lange sie grün sind. Unsere Seele müsste sensibel und gefügig dem Geist gegenüber sein, wie die Blätter im Wind.

Gegen den Wind gehen oder rudern: welche Mühe! Es mit günstigem Wind tun: welche Freude! Wie mühsam ist es, die Dinge ohne den Heiligen Geist zu tun! Wie viel leichter wird alles, wenn man sie mit ihm tut!

Der Wind befruchtet. Er trägt die Pollen der Blüten und die Samen der Pflanzen und legt sie in die Kelche anderer Blüten oder in die Erde, damit sie Frucht bringen und keimen. Dasselbe tut der Heilige Geist mit dem Samen des Wortes Gottes.

Die Vögel können lange Zeit fast bewegungslos in der Luft schweben, getragen vom Wind. Die Möwen lassen den Wind arbeiten. Sie schweben auf den Flügeln des Windes und lassen sich von ihm tragen.

Sagt uns das alles gar nichts.
Den Wind kann man nicht zügeln oder konservieren. Die Kraft von Wasser oder elektrischem Strom kann man konservieren, aber den Wind nicht! Man erhält höchstens heiße Luft. Manchmal ist es in der Kirche auch so, dass wir den Geist konservieren möchten, ihn in unsere Vorstellungen einpacken möchten.

Atmen, Atmen
Zu jemandem, der erstickt, rufen wir zu. Atme tief durch, atme, schnell. Heute möchte ich uns allen sagen. Atmet. Atmet tief durch in der Seele. Der Wind des Heiligen Geistes möchte wehen. (Vgl. Cantalamessa, Komm Heiliger Geist, 36ff)

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