Zeit für Gott

 

Joh 17,1-11a        Dienstag, 7. Osterwoche

 

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In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht. Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war. Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir, und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten. Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie haben sie angenommen. Sie haben wirklich erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast. Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich gehe zu dir. 

 

Kapitel 13-18

Das letzte Abendmahl finden wir in Kapitel 13. Noch im Abendmahlssahl beginnt Jesus mit den sogenannten Abschiedsreden. Am Ende von Kapitel 14 verlassen die Jünger und Jesus dann den Abendmahlssahl und gehen hinunter in das Kidrontal in Richtung Ölgarten. Auf diesem Weg kommen sie vielleicht an einem Weinstock vorbei, der für Jesus Anlass ist, in Kapitel 15 über das Bild des Weinstocks, der Reben und des Winzers zu sprechen. In Kapitel 16 bereitet Jesus die Jünger auf die Zeit vor, in welcher sie alleine den Bedrängnissen in der Welt ausgesetzt sein werden. Am Ende von Kapitel 16 ist Jesus unmittelbar vor dem Ölgarten angekommen. In Kapitel 18 betritt er den Ölgarten und Jesus weiß, was ihn dort erwartet.

 

Jesus wendet sich ganz dem Vater zu

Darum hält er in Kapitel 17 noch einmal inne, denn er möchte sich jetzt an den Vater wenden. Gerade noch hat er den Jüngern Mut zugesprochen, aber Jesus braucht nun selbst auch Trost und Mut für den vor ihm stehenden Kreuzweg. Seine letzte Rede gilt nicht mehr den Jüngern, sondern dem Himmelsvater. In Kapitel 17 betrachten wir Jesus in seinem letzten Gespräch mit dem Vater im Himmel.

In Kapitel 13 bis Kapitel 16 spricht Jesus ausschließlich zu den Jüngern. In Kapitel 17 dagegen wendet er sich an den Vater. Obwohl die Jünger sicherlich noch viele Fragen hatten, unterbrach Jesus das Gespräch mit ihnen, um sich dem Vater zuzuwenden.

 

Was kann ich daraus lernen?

Es gibt eine Zeit, in welcher ich ganz für die Menschen da sein kann und darf, es gibt dann aber auch die Stunde, in der ich mich zurückziehen muss, um für den Vater im Himmel dazu sein. Vor allem dann, wenn das Kreuz in welcher Form auch immer wartet, möchte ich Trost beim Vater suchen und nicht zuerst bei Menschen.

 

Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr

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