Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten.

Montag, 24. Woche: Lk 7, 1-10

 

In jener Zeit als Jesus seine Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein. Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte. Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten. Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst; denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut. Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst. Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden. Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellten sie fest, dass der Diener gesund war.


Maria ist Fürbitterin

Das „Gegrüßet seist du Maria“ endet mit den Worten: Bitte für uns, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Wir bitten Maria um ihre Hilfe. Maria soll für uns Fürsprache einlegen. Der Katechismus zitiert (Nummer 969) das Zweite Vatikanische Konzil: Deshalb wird die selige Jungfrau in der Kirche unter den Titeln der Fürsprecherin, der Helferin, des Beistandes und der Mittlerin angerufen" (LG 62). Wir dürfen und sollen Maria als Fürbitten bei Jesus anrufen. Das ist gute katholische Lehre.


Fürbitte ist unbiblisch?

Nun sagen aber manche: Ich brauche Maria nicht, ich gehe gleich zu Jesus. Ich gehe direkt zu Gott und nicht den Umweg über Maria. Manche meinen sogar, dass die Fürbitte Mariens völlig unbiblisch sei. Ich bin anderer Meinung. Der Hauptmann hätte auch direkt zu Jesus gehen können, aber er suchte zunächst Vermittler. Er schickt zuerst die Juden, von denen er annahm, dass sie einen guten Draht zu Jesus haben. Als Jesus dann nicht mehr weit von seinem Haus entfernt war, hätte er gut ein paar Meter auf Jesus zu gehen können, aber auch zu diesem Zeitpunkt schickt er Fürbitter, nämlich seine Freunde zu Jesus. Sie sollten bei ihm um die Heilung seines Dieners bitten.

Heilige

Die Heiligen sind meine Freunde. Wenn der Hauptmann seine Freunde mit einer Bitte zu Jesus schicken kann, dann kann ich auch meine Freunde, die Heiligen mit einer Bitte zu Jesus schicken, sie sind ja nicht verschwunden, sie leben bei Jesus im Himmel.


Fürbitte in jedem Gottesdienst

In jedem Gottesdienst richten wir unsere Fürbitten an Gott. Wir beten stellvertretend und fürbittend für Menschen in Not. Nicht nur Maria ist eine Fürbitterin, sondern auch alle, die im Gottesdienst auf die Fürbitten antworten: Wir bitten dich, erhöre uns.


Ich bin auch ein Fürbitter

Manchmal kommen Leute zu mir und bitten mich für sie zu beten. Sie haben eine Not, eine Krankheit und bitten mich um ihr Gebet. Ich antworte dann nicht: Ich kann nicht für sie beten, bitte gehen Sie doch direkt zu Jesus. Im Gegenteil. Selbstverständlich trage ich die Not der anderen in meinem eigenen Gebet vor Jesus. Auch ich bin dann ein Fürbitter, wie Maria, wie die Juden und die Freunde, die der Hauptmann geschickt hat.

Dies meint, Edgar Wunsch , Pfr

 

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