Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe.

 Dienstag, 24. Woche: Lk 7, 11-17

In jener Zeit ging Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! Dann ging er zu der Bahre hin und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf! Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen. Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.


Mir geht es gut

Ich möchte heute etwas Persönliches berichten, eine Erfahrung, die mich sehr bewegt. Meine Mutter erkrankte Anfang 2020 an Krebs. Im Juni 2021 brach die Krankheit dann mit Wucht aus und raubte meiner Mutter innerhalb weniger Tage alle Kraft, sodass sie von nun an die Tage ganz im Krankenbett verbringen muss. Mittlerweile liegt sie bewegungsunfähig im Bett und wacht nur noch ab und zu aus einer tiefen Bewusstlosigkeit auf. Ihr Tod nähert sich nun sich mit raschen Schritten. Es ist nicht schön, die Mutter so schwach und hilflos im Krankenbett liegend zu sehen.

Gestern hat meine Schwester etwas ganz Wunderbares berichtet. Während sie, wie schon so oft an ihrem Krankenbett saß, öffnete meine Mutter plötzlich die Augen, lächelt und sagte: „Mir geht es gut.“

Von außen betrachtet muss man sagen, dass es meiner Mutter nicht gut geht. Sie ist von der Krankheit gezeichnet, ganz abgemagert, schwach und bewegungsunfähig. Und dennoch lächelt sie und sagt: Mir geht es gut!

 

Die Himmelstür ist schon geöffnet

Welche wunderbaren Begegnungen mit dem Himmel, mit Maria, der Mutter Gottes die sie sooft angerufen hat und mit unserem lieben Heiland Jesus, für den sie feste Zeiten in der Anbetung reservierte, ereignen sich bereits auf dem Weg hin zum Tod? Ist die Tür zum Himmel bereits geöffnet, sodass sie, obwohl sie noch lebt, bereits hineinschauen darf in das ewige Paradies? Kommen jetzt schon die Engel um sie zu trösten und mit ihr zu beten? Ich kann mir das gut vorstellen.

 

Mir geht es gut

Der Jüngling von Nain hatte, nachdem ihn Jesus vom Totenreich zurückgeholt hatte sicher viel zu erzählen. Ich vermute, dass auch meine Mutter viel erzählen könnte von dem, was sie in diesem Zwischenraum zwischen Leben und Tod bereits jetzt an Erfahrungen vom Himmel gemacht hat.

Kommentare

  1. Hallelujah !!!
    Was für ein Zeugnis, wie man sich im Hier und Jetzt auf sein Sterben vorbereiten kann. Anbetung - Barmherzigkeit des Herrn anrufen im Rosenkranz (lt. Schw. Faustyna)

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