Ich denke nicht, dass dieses Evangelium zufällig an dieser Stelle im Lukasevangelium wiedergegeben wird. Vergangenen Sonntag hörten wir Erzählung von Maria und Marta und kommenden Sonntag lehrt Jesus den Jüngern das Vater unser.

Maria liebte es, dem Herrn zu Füßen zu sitzen und auf ihn zu hören. Die Jünger baten Jesus um ein tieferes, innigeres Gebet. Im Sonntagsevangelium wird die Art und Weise des Betens weiter konkretisiert. Es soll ausdauernd und ein Stück weit auch hartnäckig sein. .

Gebet hat Priorität
Damit ich mich zur rechten Zeit am richtigen Ort für die richtige Tat von Gott in Dienst stellen lassen kann, muss ich zuvor bereit sein, lange und ausdauernd auf ihn zu hören.

Das bedeutet für mich, dass ich mir im Tageslauf feste Gebetszeiten reservieren muss, sonst stelle ich am Abend fest, dass ich zwar einiges gearbeitet, aber wenig gebetet und mich selten mit Jesus verbunden habe.

Bitten, suchen, klopfen
Der Freund musste aufstehen, zum Haus seines Freundes gehen, er musste klopfen, laut rufen und bitten. Vielleicht hat sich auch ein Nachbar über sein lautes Rufen und Klopfen mitten in der Nacht beschwert. Es kostete ihn einiges an Kraft, um ein Stück Brot für seine Gäste zu erbitten.

Das Gebet darf uns auch etwas kosten: Zeit und Kraft. 

Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr


Schrifttext vom 17. Sonntag C      Lk 11, 1–13 

 

1Jesus betete einmal an einem Ort;
als er das Gebet beendet hatte,
sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten,
wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat!
2Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht:
Vater, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
3Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen!
4Und erlass uns unsere Sünden;
denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist.
Und führe uns nicht in Versuchung!
5Dann sagte er zu ihnen:
Wenn einer von euch einen Freund hat
und um Mitternacht zu ihm geht
und sagt: Freund, leih mir drei Brote;
6denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist,
ist zu mir gekommen
und ich habe ihm nichts anzubieten!,
7wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe,
die Tür ist schon verschlossen
und meine Kinder schlafen bei mir;
ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?
8Ich sage euch:
Wenn er schon nicht deswegen aufsteht
und ihm etwas gibt,
weil er sein Freund ist,
so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen
und ihm geben, was er braucht.
9Darum sage ich euch:
Bittet und es wird euch gegeben;
sucht und ihr werdet finden;
klopft an und es wird euch geöffnet.
10Denn wer bittet, der empfängt;
wer sucht, der findet;
und wer anklopft, dem wird geöffnet.
11Oder welcher Vater unter euch,
den der Sohn um einen Fisch bittet,
gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange
12oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
13Wenn nun ihr, die ihr böse seid,
euren Kindern gute Gaben zu geben wisst,
wie viel mehr wird der Vater im Himmel
den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

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