Maria hörte zu: Lk10, 39


Eigentlich bin ich, wenn ich bete, immer nur am Plappern. Immerzu lese ich Gott aus einem Buch Gebete vor oder rezitiere auswendig den Rosenkranz. Im besten Fall spreche ich persönlich, gedanklich oder auch in lauen Worten mit meinem Freund Jesus. Das Gespräch mit Jesus läuft oft in der gleichen Art und Weise ab. Ich spreche und Jesus hört zu!

Und wenn ich es dann doch endlich einmal schaffe, die Gebetbücher auf die Seite zu legen, um auf Gott zu hören, dass schießen mir sofort die unmöglichsten Gedanken in den Kopf und es fällt mir schwer, die Stimme meines Freundes unter all den anderen Stimmen in meinem Kopf zu hören.

In der Bibel steht. Maria hörte Jesus zu. Ich finde es wunderbar, wenn jemand zuhören kann. Es ist schön, wenn jemand zu einer menschlichen Reife gefunden hat, um sich selbst zurückzunehmen und zuzuhören.

Martha wurde gerügt, weil sie immer nur aktiv Gedanken und Aktionen produzierte. Sie hörte gar nicht zu. Jesus musste sie sogar zweimal beim Namen rufen: „Martha, Martha“ bis sie endlich die Stimme Jesu hörte

Ich glaube, Jesus muss auch zu mir sagen: Edgar, Edgar, du hörst mir gar nicht zu. Du sprichst die ganze Zeit

Gott segne Sie,

Edgar Wunsch, Pfr




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