Die Ernte ist groß, doch es gibt nur wenige Arbeiter: Lk 10,2
Zu allen Zeiten sagen die Menschen: Es gibt nur wenige Priester. Und Jesus antwortet schlicht und einfach: Dann bittet doch den Herrn darum, Arbeiter auszusenden. Jesus sagt dies ganz selbstverständlich. Dann bittet doch darum, dass der Gott neue Berufungen schenkt. Ihr habt keine Priester - worauf wartet ihr denn noch? Bittet doch Gott und ihr werdet welche bekommen. Jesus sagt dies, wie wenn es das einfachste auf der Welt wäre.
In der Bibel bitten die Menschen um
viel Dinge.
Salomo bittet Gott um Weisheit. Esra
bittet um eine glückliche Reise für sich und seine Familie. Isaak und Hanna
bitten um Nachwuchs. Der Hauptmann von Karphanaum bittet Gott um Heilung für
sein Kind. Ein Aussätziger bittet um Hilfe.
Die Menschen in der Bibel bitten Gott
um vieles. Um Vergebung, um Schutz vor den Feinden, um gutes Wetter, um Erfolg
und Gewinn bei der Arbeit, sie bitten um ein Gotteswort, um die Gabe der Lehre
und die Gabe der Heilung. Jede Sorge, jede Not und sei sie noch so klein findet
sich wieder im Bittgebet, das die Menschen vor Gott tragen.
Einmal bitten die Menschen Jesus sogar
darum, ihr Gebiet zu verlassen. Und selbst diese Bitte erfüllt er. Jakobus und
Johannes baten Jesus, dass sie im Himmel rechts und links neben ihm sitzen
dürfen. Dies ist aber eine der ganz wenigen Bitten, die Jesus nicht erfüllte.
Jesus sagt oft, dass man
bitten soll.
Bittet um alles und es wird euch
gegeben. Und ein anderes Schriftwort sagt: Alles, worum du den Vater in meinem
Namen bittest, wird er dir geben. Zu den Jüngern sagte er einmal. Alles worum
ihr bittet, glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt. Das wäre schön, wenn
wir das so könnten. Jakobus sagt in seinem Brief einmal: Ihr erhaltet nichts,
weil ihr um nichts bittet. Das ist auch so ein Wort, das man sich merken muss.
Ihr erhaltet nichts, weil ihr um nichts bittet.
Zeit zum Beten.
Ich möchte gerne beten, aber ich habe
keine Zeit. Wie oft habe ich schon diese Überlegung gehört. Das Gebet scheint
mit der Zeit in einem permanenten Spannungsverhältnis zu stehen. Ein Mann mit
Humor hat einmal geschrieben. Es wurde noch nie jemand gesehen, der den
Hungertod gestorben ist, weil ihm die Zeit zum Essen gefehlt hat. Man findet
eigentlich immer Zeit für das, was man als lebenswichtig betrachtet. Bittet den
Herrn der Ernte Arbeiter für die Ernte auszusenden. Im Gotteslob steht ein
schönes Gebet bei der Nummer. 27,3. Vielleicht finden Sie ein paar Sekunden
Zeit, um mit den Worten dieses Gebetes um Arbeiter für den Weinberg, um
Priesterberufungen zu beten.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
Kommentare
Kommentar veröffentlichen