Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe: Lk 10,4
Diese Aufforderung Jesu spricht mich unwahrscheinlich an. Mit minimalem Gepäck, aber maximalem Glauben sollen sie das Reich Gottes verkünden. In wenigen Wochen schon kommt der Möbelwagen, um mein Hab und Gut zur neuen Stelle in Neuhausen zu transportieren. Die ein oder andere Kiste habe ich schon gepackt und ich staune, was ich in den Schubladen und Schränken alles an Gegenständen verbirgt, von denen ich meinte, dass ich sie irgendwann einmal gebrauchen werde. Ich hoffe, dass ich noch den Mut finde, kräftig zu entrümpeln, zu verschenken, so manches aber auch in die Tonne zu werfen.
Unter dem Stichwort „Minimalismus“ werben vor allem jüngere Menschen für eine Lebenseinstellung, die auf alles Überflüssige verzichtet, um damit Platz für das Wesentliche zu schaffen. Googeln Sie einmal unter dem Stichwort „Minimalismus“. Ich denke, dass die Lebensweise eines Minimalismus helfen kann, bewusster zu leben. Verbindet man diese Lebenseinstellung mit der Suche nach Gott und dem täglichen Gebet, so ist man auf einer guten Spur.
Die Welt mit all ihren Verlockungen soll uns nicht zu sehr in ihrem Bann gefangen halten und unsere Zeit, unser Geld und unsere Gedanken verschlingen. Weniger ist oft mehr.
Dass man Schuhe und einen Geldbeutel braucht, wird niemand bestreiten. Aber was könnte die Aufforderung Jesu zu einem Minimalgepäck für heute bedeuten. Machen sie mit? Denken wir einmal darüber nach, was wir wirklich brauchen und wo wir unseren Überfluss teilen können, mit Menschen in Not.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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