Joh 1, 1–5.9–14: Im Anfang war das Wort

Weihnachten: 25.Dezember

 

1Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.
2Dieses war im Anfang bei Gott.
3Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist.
4In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen.
5Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.
9Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
10Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
11Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
12Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,
13die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

14Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: Im Anfang war das Wort

 

Johannes möchte seinen Lesern im Evangelium von Jesus erzählen. Er möchte berichten von seinem Leben, seinen Taten, seinem Tod und seiner Auferstehung.

Aber: Wie soll er mit seinem Bericht anfangen?

So wie Markus, der bei der Taufe Jesu beginnt? Oder soll er weiter zurückgehen, so wie Matthäus der die Geburt Jesu an den Anfang seines Evangeliums gestellt hat? Soll er noch weiter zurückgehen wie Lukas, der zuerst vom Besuch des Engels spricht.

 

Wo soll er anfangen? Wie weit soll er in der Geschichte Jesu zurückgehen?

Johannes entschließt sich bis zum allerersten Punkt zurückzugehen. Zum allerersten Anfang. Zum Anfang der Geschichte überhaupt. Johannes beginnt nicht bei der Taufe, er beginnt nicht bei der Geburt Jesu, er beginnt nicht bei der Verkündigung, er geht noch weiter zurück.

Er geht so weit zurück wie es ihm möglich ist. Er beginnt am Anfang der Welt.


Johannes übergeht alles was Markus, Matthäus und Lukas erzählt haben, denn es ist der Gemeinde schon bekannt.

Aber das Entscheidende ist von Jesus noch nicht gesagt.  Johannes möchte den Blick lenken auf das, was das Grundlegende ist, auf das, was entscheidend ist. Johannes möchte seinen Lesern sagen wer Jesus ist, damit sie alles was er gesagt und getan hat in der rechten Weise verstehen. Johannes möchte seinen Lesern sagen, dass nicht die Taten, die Wunder Jesu das Wichtigste sind, sondern Jesus selbst.

 

Es gibt eine Hilfe um zu verstehen was Joannes uns sagen möchte. Fügen wir einfach den Namen „Jesus“ ein, dann ist der Text plötzlich ganz einfach – oder zumindest einfacher geworden.

 

Im Anfang war Jesus, / und Jesus war bei Gott, / und Jesus war Gott.

 

Plötzlich wird das, was Johannes sagt verständlich. Jesus ist der wovon das ganze Evangelium sprechen soll. Er ist nicht erst damals geworden.  Jesus war im Anfang der Welt bereits da. Im Anfang war das Wort – im Anfang war Jesus.

Und das Wort ist Gott. Das bedeutet: Jesus ist Gott.

Was immer wir von Jesus sagen, von Jesus lesen, wann immer wir den Namen Jesus aussprechen wir müssen wissen: Jesus ist der, der wohl als ganzer Mensch vor uns steht und doch total anders ist als wir alle. Wenn wir Jesus hören und sehen, dann hören und sehen wir Gott. Jesus ist der Emanuel. Gott mit uns


Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.


So geht es weiter.

Wir verstehen dies nun besser. Jesus ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Aber stimmt es. Wohnt Jesus wirklich unter uns. In unseren Begegnungen in unseren Gesprächen, Überlegungen und Taten.

Weihnachten wird darum nicht unter dem Baum entschieden.

Ob Weihnachten werden kann entscheidet sich daran, ob wir Christen bereit sind die Liebe Gottes weiterzutragen, weiterzusagen, weiterzugeben.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

 

 


 

Weihnachten: 26.Dezember - Stefanus Mt 10, 17–22

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
17Nehmt euch vor den Menschen in Acht! Denn sie werden euch an die Gerichte ausliefern und in ihren Synagogen auspeitschen.
18Ihr werdet um meinetwillen  vor Statthalter und Könige geführt werden, ihnen und den Heiden zum Zeugnis.
19Wenn sie euch aber ausliefern, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt.

20Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
21Der Bruder wird den Bruder dem Tod ausliefern und der Vater das Kind und Kinder werden sich gegen die Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
22Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung

 

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr


 

Weihnachten: 27.Dezember - Lk 2, 22-40

 

22Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,

23gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.

24Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

25In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.

26Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.

27Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,

28nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:

29Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

30Denn meine Augen haben das Heil gesehen,

31das du vor allen Völkern bereitet hast,

32ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

33Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.

34Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.

35Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selber aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

36Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Pénuels, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;

37nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.

38In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.

39Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.

40Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung

 

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr


 

Weihnachten: 28.Dezember unschuldige Kinder Mt 2, 13–18

 

3Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, siehe, da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.
14Da stand Josef auf und floh in der Nacht mit dem Kind und dessen Mutter  nach Ägypten.
15Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
16Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er sandte aus und ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte.

17Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremía gesagt worden ist:

18Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren nicht mehr.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung

 

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr


 

Weihnachten: 29.Dezember  Lk 2, 22-35

22Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,

23gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.

24Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

25In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm.

26Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe.

27Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war,

28nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:

29Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

30Denn meine Augen haben das Heil gesehen,

31das du vor allen Völkern bereitet hast,

32ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

33Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.

34Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.

35Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

 

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung

 

 

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr


 

Weihnachten: 30.Dezember  Lk 2, 36-40

In jener Zeit

36lebte eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Pénuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;

37nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.

38In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.

39Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.

40Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.

 

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung

 

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr


 

Weihnachten: 31.Dezember Silvester Joh 1, 1-18

1Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.

2Im Anfang war es bei Gott.

3Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.

4In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.

5Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.

6Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.

7Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.

8Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

9Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.

10Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.

11Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

12Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben,

13die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

14Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.

15Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.

16Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.

17Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.

18Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

 

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

 

Betrachtung

 

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr


 

Weihnachten: 1.Januar Hochfest der Gottesmutter Maria Lk 2, 16–21

16 eilten die Hirten nach Betlehem
und fanden Maria und Josef
und das Kind, das in der Krippe lag.
17Als sie es sahen,
erzählten sie von dem Wort,
das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
18Und alle, die es hörten,
staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.
19Maria aber
bewahrte alle diese Worte
und erwog sie in ihrem Herzen.
20Die Hirten kehrten zurück,
rühmten Gott
und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten,
so wie es ihnen gesagt worden war.
21Als acht Tage vorüber waren
und das Kind beschnitten werden sollte,
gab man ihm den Namen Jesus,
den der Engel genannt hatte,
bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.

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Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

 

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