Mt 15, 29-37: sie … haben nichts mehr zu essen

Advent: 1. Woche - Mittwoch

 

29Jesus zog weiter und kam an den See von Galiläa. Er stieg auf einen Berg und setzte sich.

30Da kamen viele Menschen und brachten Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere Kranke zu ihm; sie legten sie vor ihn hin, und er heilte sie.

31Als die Menschen sahen, dass Stumme plötzlich redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gehen und Blinde sehen konnten, waren sie erstaunt und priesen den Gott Israels.

32Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst brechen sie unterwegs zusammen.

33Da sagten die Jünger zu ihm: Wo sollen wir in dieser unbewohnten Gegend so viel Brot hernehmen, um so viele Menschen satt zu machen?

34Jesus sagte zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben, und noch ein paar Fische.

35Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen.

36Und er nahm die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie den Jüngern, und die Jünger verteilten sie an die Leute.

37Und alle aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übrig gebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: sie … haben nichts mehr zu essen

 

Drei Tage fasten ist schon eine stramme Leistung – wenigstens für mich.

Die Leute hatten seit drei Tagen nichts mehr zu essen. Sie hätten ja locker weggehen können, um sich etwas zu kaufen, niemand hätte sie gehindert. Im Gegenteil, bereits nach dem ersten Tag hätte jeder Verständnis aufgebracht, wenn sie für ein paar Stunden in die nächste Stadt gegangen wären um Lebensmittel zu kaufen.

Aber sie harren drei Tage und drei Nächte aus. Sie blieben bei Jesus, obwohl der Magen knurrte.  

Sicher, sie erlebten dort auf dem Berg etwas, sie sahen ein Wunder nach dem anderen, und das war sicher spannender als der Tatort am Sonntagabend. Vielleicht warteten sie aber auch selbst darauf geheilt zu werden.

 

Die Leute investieren Zeit und Kraft und nehmen auch einen knurrenden Magen in Kauf, nur um in der Nähe Jesu zu sein.

 

Dies erweckt in mir die Frage: was bin ich bereit für Jesus zu investieren?

 

Gott segne Sie,

Edgar Wunsch, Pfr

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