Mk 1, 1-8: Heuschrecken und wilder Honig

 Advent: 2. Woche - Sonntag

 

1Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes:

2Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.

3Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!

4So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündigte Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.

5Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.

6Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig.

7Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.

8Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: Heuschrecken und wilder Honig

Markus, der Evangelist erklärt uns gar nicht wer Johannes ist. Johannes ist einfach da. Johannes macht keinen Rummel um sich selbst, er ist einfach da, um einen Auftrag zu erfüllen.

Markus hält es für wichtig, uns zu sagen, dass Johannes ein Kleid aus Kamelhaaren trägt und einen ledernen Gürtel. Kleidung aus Kamelhaar sieht sehr schön aus hat warme Farben, wirkt natürlich - ist aber für uns heute sehr teuer. Aber damals war es das was zur Verfügung stand. Kamelhaar war für die Gegend in der Johannes wirkte der einfachste und billigste Stoff. Johannes trug das, was die Gegend die Landschaft hergab.

Wie Markus über die Kleider berichtet, schlicht und kurz, so berichtet er auch über die Nahrung. Honig geht ja noch, aber Heuschrecken!!??

Es ist gleichgültig, ob diese Nahrung als Leckerbissen, oder als widerliche Speise galt: Johannes nährt sich von dem, was die Wüste ihm bietet. Wie bei der Kleidung kennt er auch in der Nahrungsfragen keine besondere Auswahl.

Er lebt wo Gott ihn hinstellt. Er kleidet sich mit dem was die Gegend hergibt. Er nährt sich von dem, was er findet. Er trifft keine Auswahl und stellt keine Bedingungen. Das Vorhandene ist ihm genug. Er hat die Bedürfnisse seines Lebens auf das beschränkt, was er braucht und was die Wüste bietet.

Und wir wissen, dass sogar aus Jerusalem die Leute zu ihm kamen. Die Leute kommen zu ihm, aber er bleibt bescheiden.

Der Stil des Johannes sollte alle Christen dazu anleiten, die Genügsamkeit als Lebensstil zu wählen, besonders in Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, an dem der Herr‚ der reich war, euretwegen arm wurde, um euch durch seine Armut reich zu machen.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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