Die Besessenen von Gadara

Mt 8, 28-34     Mittwoch, 13. Woche

Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet von Gadara, liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich, dass niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte. Sofort begannen sie zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen? In einiger Entfernung weidete gerade eine große Schweineherde. Da baten ihn die Dämonen: Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde! Er sagte zu ihnen Geht! Da verließen sie die beiden und fuhren in die Schweine. Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um. Die Hirten flohen, liefen in die Stadt und erzählten dort alles, auch das, was mit den Besessenen geschehen war. Und die ganze Stadt zog zu Jesus hinaus; als sie ihn trafen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.


Die Jünger sind am Abend vom Westufer aufgebrochen. Da die Überfahrt über den See selbst bei widrigem Wetter nicht länger als 5 oder 6 Stunden dauert, so kommen sie gegen Mitternacht bei den Grabhöhlen an. Es gibt im ganzen Evangelium kein Ereignis, das so gruselig ist wie das folgende Geschehen. (Noch gruseliger dagegen ist die Schilderung des Markus in 5,1-20)

 

Schon der erste Satz ist unheimlich. Da kamen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Bevor die Besessenen genannt werden, erfahren wir von dem schauerlichen Ort, von dem sie herauskommen. Aus den Grabhöhlen.

Die Bewohner von Gadara ahnen, dass sie gegen die dunklen Mächte nicht ankommen und bauten darum lieber einen neuen Weg um die Grabhöhlen herum, um den Besessenen nicht zu nahe zu kommen. Irgendwie sind die Leute aber auch hilflos und wissen nicht, wie sie den beiden gefährlichen Figuren helfen können. Menschliche Weisheit scheint offensichtlich im Kampf gegen die Unterwelt zu versagen. 

Jesus sagt nur ein einziges Wort und um die Dämonen ist es geschehen. 

 

Aber warum erlaubt ihnen Jesus in die die Schweineherde zu fahren und sie so dem sicheren Untergang zu weihen. Vielleicht aus dem Grund damit ganz klar und unübersehbar für alle wird, dass zu zerstören und zu vernichten das einzige Ziel der Dämonen ist, wo immer sie auch können.

 

Zum Glück ist Jesus stärker. Ein kurzer Befehl genügt und die dunklen Mächte müssen weichen. Hurra!

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