Impfausweis
Mt 8, 1-4 Freitag, 12. Woche
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Ganz am Anfang der Coronakrise erkrankte jemand aus meiner Pfarrei an Corona. Dies war nicht weiter schlimm, denn es zeigten sich keine Symptome, die Person ging in Quarantäne und war danach vollständig geheilt. Die Person berichtet nach der Gesundung, dass Menschen die Straßenseite gewechselt haben, wenn sie ihm begegnet sind. Sie hatten Angst, sich zu infizieren.
Angst vor der Ansteckung
Vielleicht war die Volksmenge damals auch voller Furcht geflohen, als sie diese Jammergestalt des Aussätzigen sah. Auch die Jünger waren davongeeilt. Schnell weg. Nur Jesus blieb stehen. Die Menge schaute von Ferne diesem ungewöhnlichen Bild zu.
Normalerweise hätte der Aussätzige im Evangelium laut rufen müssen: unrein, verpestet, haltet euch fern … Stattdessen geht er auf Jesus zu, fällt vor ihm nieder und bittet ihn um Hilfe.
Der Impfausweis
Nach der Heilung schickt Jesus den zuvor Aussätzigen zu den Priestern in den Tempel. In der Coronazeit verstehen wir besser, warum Jesus dies tut. Wenn wir am öffentlichen Leben teilnehmen möchten, dann müssen wir nachweisen, dass wir geimpft oder getestet oder wenigstens genesen sind. Wir brauchen einen schriftlichen Nachweis. Auch der aussätzige im Evangelium brauchte eine offizielle Bestätigung, um wieder am öffentlichen Leben teilnehmen können
Wieder sehen wir: Das Evangelium ist nicht sehr weit von unserer modernen Welt entfernt.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr m.F
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