Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein
Mt 5, 33-37 Samstag, 10. Woche
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist Du sollst keinen Meineid schwören, und Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast. Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel für seine Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs. Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören; denn du kannst kein einziges Haar weiß oder schwarz machen. Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen
Wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns innerhalb der Bergpredigt befinden, deren Hauptadressat die Christen sind. Der Umgang der Christen untereinander sollte schlicht und einfach von Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit geprägt sein. Die Christen untereinander sollten sich so vertrauen, dass nicht jedes Wort und jede Aussage eigens durch Verträge unterschrieben und besiegelt werden sollte.
Euer Ja sei ein Ja
Von mir aus bräuchte es auch keine Verträge geben, ein gegebenes Wort und ein Handschlag sollten genügen. „Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein“. Ich weiß nicht, was an dieser Aussage schwer verständlich sein soll. Ich gebe jemandem ein Wort und ich halte es. Ich sage einem Treffen zu und ich komme. Ich verspreche etwas und löse das Versprochene auch ein.
Euer Nein sei ein Nein
In einer Diskussionsrunde mit der Kanzlerkandidatin der Grünen vor einiger Zeit wurde Frau Bearbock zu Inhalten aus ihrem Wahlprogramm gefragt. Der Moderator stellte eine ganz einfache Frage. Er wollte wissen, welchen Abstand Windräder zu Ortschaften einhalten sollten. Die Politikerin hat geredet und geredet, ohne eine Zahl zu nennen. Dreimal musste der Moderator nachhaken, erst beim vierten Ansatz sagte Frau Beaerbock: Ich weiß es nicht.
Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein
Wenn ich aufrichtig und wahr bin, dann sind auch meine Worte aufrichtig und wahr. Auf eine Frage sollte man einfach und klar antworten. Das Ja soll auch wirklich ja bedeuten und das Nein wirklich nein. Alles, was darüber hinausgeht, ist nur ein Zeichen dafür, dass man es im Übrigen mit der Wahrheit nicht genau nimmt.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch
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