Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt


 



2. Januar

Liebe Brüder!

 22Wer ist der Lügner - wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist: wer den Vater und den Sohn leugnet.
23Wer leugnet, dass Jesus der Sohn ist, hat auch den Vater nicht; wer bekennt, dass er der Sohn ist, hat auch den Vater.
24Für euch gilt: Was ihr von Anfang an gehört habt, soll in euch bleiben; wenn das, was ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleibt, dann bleibt ihr im Sohn und im Vater.
25Und seine Verheißung an uns ist das ewige Leben.
26Dies habe ich euch über die geschrieben, die euch in die Irre führen.
27Für euch aber gilt: Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr braucht euch von niemand belehren zu lassen. Alles, was seine Salbung euch lehrt, ist wahr und keine Lüge. Bleibt in ihm, wie es euch seine Salbung gelehrt hat.
28Und jetzt, meine Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er erscheint, die Zuversicht haben und bei seinem Kommen nicht zu unserer Schande von ihm gerichtet werden.

Betrachtung: Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt

Welche Salbung meint Johannes hier?

Eine erste Antwort finden wir in dem bekannten Lied: „Komm Schöpfer Geist kehr bei uns ein.“ In der zweiten Strophe singen wir: „Der du der Tröster wirst genannt, vom höchsten Gott ein Gnadenpfand, du Lebensbrunn, Licht, Lieb und Glut, der Seele Salbung, höchstes Gut.“

Die Salbung durch den Hl. Geist bedeutet eine Erfahrung Gottes zu machen. Dies drückt sich einmal aus in Milde, Ruhe, Frieden, Freundlichkeit, Frömmigkeit.

Ein andermal dagegen in Autorität, Kraft, Macht je nach den Umständen, dem Charakter eines jeden und auch nach dem Amt, das einer bekleidet. Das lebendige Beispiel dafür ist Jesus, der vom Geist bewegt, sich als mild und demütig von Herzen zeigt, aber wenn es nötig ist, auch voller übernatürlicher Autorität.

Sobald man die Salbung zu erklären versucht, gerät man in Verlegenheit, aber vielleicht erahnen sie die Bedeutung der Worte, die sie hören.

Wenn Sie die Salbung erfahren haben, dann brauchen sie keine Worte mehr, dann werden sie wissen.

Gelegentlich, das darf ich aus eigener Erfahrung sagen, erlebt man geradezu physisch das Herabkommen der Salbung auf sich selbst. Eine gewisse Ergriffenheit, Klarheit und Sicherheit überkommt plötzlich die Seele. Jegliche Nervosität, jegliche Angst verschwindet. Man erfährt etwas von der Ruhe und Autorität Gottes selbst.

Eine Hilfe kann sein, sich immer wieder zu sagen: Salbe mich Heiliger Geist.

Bevor sie ein Gebet beginnen, sollte dieser Satz nicht fehlen: Salbe mich Heiliger Geist.

Kommen Sie einmal 10 Minuten vor Beginn des Gottesdienstes in die Kirche. Und sagen Sie sich in diesen 10 Minuten immer wieder: Salbe mich, Heiliger Geist. Bitte komm und salbe mich. Ich verspreche

Ihnen, dass Sie tiefer das Geheimnis hineinkommen werden, das wir feiern.

• Sagen Sie: Salbe mich Heiliger Geist, …

• rechnen sie auch damit, dass er kommt.

• öffnen Sie ihm die Tür in ihren Herzen.

• Freuen sie sich, wenn er da ist.

Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass etwas geschieht. Probieren Sie es aus. Gott ist eine Wirklichkeit und Wirklichkeiten kann man ausprobieren.

 Gott segne Sie im neuen Jahr,

Edgar Wunsch, Pfr

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