Gott hat einst gesprochen

Heute beginnt die Lesereihe aus dem Jahreskreis. Bis Anfang Februar lesen wir Stück für Stück aus diesem Brief, der sicher nicht zu den leichtesten gehört. Wenn wir aber nur ein Bruchteil dessen verstehen, was Paulus damals geschrieben hat,  ist schon viel gewonnen.



Montag, 1. Woche JK     Hebr 1, 1-6


1Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten;

2in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;

3er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;

4er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt.

5Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein?

6Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen. 

 

Im Vorwort zur Lesung im Schott steht über den Hebräerbrief:
„Der Hebräerbrief versteht sich selbst als ein Wort der Unterweisung und Mahnung an Christen, die in Gefahr sind: an ihrem Glauben und ihrer Hoffnung irrezuwerden. Der Brief will einer gefährlichen Müdigkeit und Enttäuschung dieser Christen begegnen, indem er auf ihre wahre Situation am Ende der Zeiten hinweist“ 

Die Lesungen des Jahreskreises beginnen also mit dem richtigen Brief, denn ohne Frage sind auch die Katholiken unserer modernen Zeit im Glaubensdingen sehr müde geworden. 

Viele Male Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten.
Die ganze Geschichte des Volkes Israels wird begleitet vom Auftreten der Propheten. Über viele Jahrhunderte hinweg sandte Gott Propheten unter das Volk, die beauftragt waren zu tadeln, zu loben, zurechtzuweisen, zu strafen und zu retten. Die Propheten sollten Gottes Botschaft an das Volk überbringen. Das Alte Testament kennt mindestens 16 Propheten; deren Auftrag in einem eigenen Buch des Alten Testamentes beschrieben ist. 

Sind Gott in unserer Zeit die Propheten ausgegangen?
Ich möchte etwas Gewagtes sagen. Damals, zur Zeit des Volkes Israel, hat Gott seine Propheten gesandt. Aber heute, in unserer Zeit schickt Gott seine Mutter Maria, die uns aus unserer religiösen Gleichgültigkeit aufrütteln soll. Angefangen von den Erscheinungen in Paris Rue du Bac (1830), La Salette (1846), Lourdes (1858), Fátima (1917) und Banneux (1933) bis hin zu Medugorje (ab 1981) hat Gott durch Maria auf vielerlei Weise zu uns gesprochen.

Das Volk Israel hat damals oft genug nicht auf die Botschaft der Propheten gehört. Ich habe den Eindruck, dass auch unserer Zeit auf die Botschaft der vielen Marienerscheinungen nicht hört.


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