Prüft die Geister, ob sie aus Gott sind.

 


7. Januar

Liebe Brüder!

22Alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt.

23Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es seinem Gebot entspricht.

24Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat.

1Liebe Brüder, traut nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgezogen.

2Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, Jesus Christus sei im Fleisch gekommen, ist aus Gott.

3Und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichrists, über den ihr gehört habt, dass er kommt. Jetzt ist er schon in der Welt.

4Ihr aber, meine Kinder, seid aus Gott und habt sie besiegt; denn Er, der in euch ist, ist größer als jener, der in der Welt ist.

5Sie sind aus der Welt; deshalb sprechen sie, wie die Welt spricht, und die Welt hört auf sie.

6Wir aber sind aus Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.

  

Traut nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind.

Wie kann man prüfen ob die Geister aus Gott sind oder nicht? In einem der Klöster die ich in der Vergangenheit besucht habe lag auf meinem Nachtisch ein Buch in dem ich folgende Unterscheidungskriterien gefunden habe

 

DER GEIST GOTTES

Verstößt nie gegen die Liebe. 

Macht uns bereit zu uneigennütziger Liebe.

Schenkt innere Ruhe, Kraft und Sicherheit. 

Erscheint nie forsch, fordernd oder ungeduldig. 

Setzt uns nicht unter Druck.

Gebraucht nie Angst, Furcht oder Drohung. 

Strahlt Ruhe, Kraft und Sicherheit aus.

Führt einen geraden, einsichtigen Weg. 

Entscheidet nie sprunghaft. 

Gibt wichtige Anweisungen auch ein zweites Mal, wenn ich ihn darum bitte.

Handelt nie gegen die göttlichen Gesetze.

Lässt reifen und wachsen. 

Lässt uns Zeit. Bittet, regt an, führt zum gefestigten Nachdenken.

Gibt uns Anstöße zum Tätigwerden. 

Weckt auf, wenn wir trödeln oder bummeln wollen. 

Macht uns hellhörig für jede Sünde. 

Zeigt uns unsere Fehler und Schwächen so, dass wir uns gern ändern wollen.

Schenkt uns neuen Mut und neue Hoffnung. 

Gibt uns befreiende Anweisungen. Weist uns zärtlich und liebevoll auf Ungerechtigkeiten, Unkorrektheiten, Unwahrhaftigkeiten und Lieblosigkeiten hin.

Führt uns zu Jesus hin, nie von ihm weg.

Erweckt echte Demut, das heißt: Mut zum Dienen an den Menschen und Mut zum Dienen für Jesus.

Will keine außergewöhnlichen Leistungen, sondern vor allem Frieden, Liebe und Vertrauen.

Führt zur Vergebung und Versöhnung.

Zeigt den Weg zur Befreiung aus Sünde und Schuld, führt zur Versöhnung mit Gott in der Beichte.

Macht feinfühlig für die Sorge der anderen.

Führt zum Wesentlichen

 


DIE GEISTER DER VERWIRRUNG

 

Führen zu Hass, Neid, Eifersucht und Streit. 

Fördern Rechthaberei und Besserwisserei. 

Verstoßen gegen die christliche Liebe

Schaffen ein schlechtes, beunruhigendes Gewissen.

Treten bewusst und fordernd auf.

Erwecken einen falschen Leistungsdruck.

Drohen Strafen und Versäumnisse an. 

Stellen Forderungen, die Unruhe, Unsicherheit oder Mutlosigkeit erzeugen.

Wählen oft verworrene Zick-Zack-Wege.

Wollen Übereifer und damit Überforderung erzeugen.

Suchen nicht die Einheit mit den Brüdern und Schwestern der Nachbargemeinde, sondern bleiben unter sich.

Lähmen unser Handeln. 

Führen zu Passivität. Verharmlosen wichtige Aufgaben. 

Halten uns ab von notwendiger Mitarbeit.

Machen uns rechthaberisch, lieblos, verbittert.

Stellen unsere Fehler und Schwächen in ein so trübes Licht, dass wir hoffnungslos und passiv werden. 

Lassen uns unnütz und hilflos erscheinen. 

Erzeugen Angst und Furcht. 

Bewirken Hilflosigkeit, Ratlosigkeit und Verzweiflung.

Führen uns von Jesus weg.

Fordern außergewöhnliche Bußleistungen, besondere Gebete.

Weisen auf „unsere Rechte" hin.

Führen zu Trotzköpfigkeit und Starrsinn.

Zeigen uns, dass „auch wir" ein Mensch sind, der einmal einen Anspruch stellen kann.

Stellen unsere Fehler und Sünden als schlimme Vergehen hin, die nie mehr gutzumachen sind.

Beharren auf unwesentlichen, unwichtigen Dingen.



Gottes Geist führe Sie durch diesen Tag.

Edgar Wunsch, Pfr

 

Kommentare

  1. Wie wunderbar sind diese Worte, wie klar und deutlich die Regeln! Bleibe immer bei mir, Du Geist der Unterscheidung !!!

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