Melchisedek, Priester und Opfer
Montag, 2. Woche JK Hebr 5, 1-10
1Jeder Hohepriester wird aus den Menschen ausgewählt und für die
Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden
darzubringen.
2Er ist fähig, für die Unwissenden und Irrenden Verständnis
aufzubringen, da auch er der Schwachheit unterworfen ist;
3deshalb muss er für sich selbst ebenso wie für das Volk Sündopfer
darbringen.
4Und keiner nimmt sich eigenmächtig diese Würde, sondern er wird
von Gott berufen, so wie Aaron.
5So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde eines
Hohenpriesters verliehen, sondern der, der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn
bist du. Heute habe ich dich gezeugt,
6wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig nach
der Ordnung Melchisedeks.
7Als er auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter
Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte,
und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.
8Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;
9zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der
Urheber des ewigen Heils geworden
10und wurde von Gott angeredet als „Hoherpriester nach der Ordnung
Melchisedeks“.
Melchisedek
Melchisedek ist irgendwie eine
sonderbare Gestalt. Er war König von Jerusalem und begegnete Abraham auf seiner
Wanderung. Melchisedek brachte als Opfer Brot und Wein dar. Melchisedek,
„Priester des Höchsten Gottes“ (Gen 14,18), wird von der christlichen Überlieferung
als ein „Vorausbild“ des Priestertums Christi angesehen.
Brot
und Wein
Melchisedek, der Hohepriester des
Alten Bundes, brachte Brot und Wein als Opfer dar. Dieses Opfer war vielleicht
ein Speiseopfer, von dem bereits Lev 3 spricht. Es war nur ein Schatten und
Vorausbild des kommenden Heiles. (KKK)
Brot
und Wein in der Hl. Messe
Jeder katholische Priester bringt beim
heiligen Messopfer auch Brot und Wein dar. Das Opfer des Melchisedek war jedoch
nur ein Bild, ein Vorausbild für das kommende Heil. Das Opfer in jeder
katholischen Heiligen Messe dagegen ist nicht nur ein Vorausbild, sondern
Realität. Im Gegensatz zum Opfer des Melchisedek bleibt Brot nicht Brot und
Wein nicht Wein. Die Gaben, die der Priester darbringt, verwandeln sich in den
Leib und das Blut Jesu. Gott ist gegenwärtig.
Priester
Christus selbst ist im geweihten
Priester in seiner Kirche zugegen als Haupt seines Leibes, Die Kirche sagt, daß
der Priester kraft des Weihesakramentes „in der Person Christi des
Hauptes" [in persona Christi capitis handelt.
Es ist nicht der Priester, der die
Wandlung vollzieht, es ist Christus
Es ist nicht der Priester, der von
Sünden losspricht, es ist Christus.
Der
Heilige Pfarrer von Ars sagt:
Wenn man die Religion zerstören will,
greift man zuerst den Priester an. Denn wo es keinen Priester mehr gibt, gibt
es kein heiliges Opfer mehr, und wo es kein heiliges Opfer mehr gibt, stirbt
die Religion.
- Der Priester soll vor allem ein Mann
des Gebetes sein.
- Welch ein Unheil: ein Priester ohne
Innenleben! ... Aber dazu gehört Ruhe, Schweigen, Einsamkeit.
- O, was ist es doch Großes um einen
Priester! Erst im Himmel wird man ganz verstehen, was ein Priester ist.
- Das Priestertum offenbart uns die
Liebe des Herzens Jesu.
- Das Priestertum ist die Herzensliebe
Christi.
- Wenn ihr einen Priester seht, denkt an unsern Herrn Jesus Christus!
Edgar Wunsch, Pfr
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