Lasst uns aufeinander achten.
Donnerstag, 3. Woche JK Hebr 10, 19-25
19Wir haben die Zuversicht, Brüder, durch das Blut Jesu in das
Heiligtum einzutreten.
20Er hat uns den neuen und lebendigen Weg erschlossen durch den
Vorhang hindurch, das heißt durch sein Fleisch.
21Da wir einen Hohenpriester haben, der über das Haus Gottes
gestellt ist,
22lasst uns mit aufrichtigem Herzen und in voller Gewissheit des
Glaubens hintreten, das Herz durch Besprengung gereinigt vom schlechten
Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
23Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung
festhalten, denn er, der die Verheißung gegeben hat, ist treu.
24Lasst uns aufeinander achten und uns zur Liebe und zu guten Taten
anspornen.
25Lasst uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben, wie es einigen zur Gewohnheit geworden ist, sondern ermuntert einander, und das umso mehr, als ihr seht, dass der Tag naht.
Lasst uns aufeinander achten und uns zur Liebe und zu guten Taten anspornen. Lasst uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben, wie es einigen zur Gewohnheit geworden ist, sondern ermuntert einander, und das umso mehr, als ihr seht, dass der Tag naht.
Wir haben in den vergangenen Tagen bei
der Betrachtung der Tageslesung gespürt, dass der Hebräerbrief wirklich eine
feste Speise ist. Aber immer war in jeder Lesung irgendwo ein Wort, das
leichter zu verstehen war. Wenn wir das, was wir verstehen, ins tägliche Leben
umsetzen, dann ist schon viel getan. Wenn wir die Lesung dann eines Tages
wieder einmal betrachten, verstehen wir wieder ein klein wenig mehr von dem,
was uns der Heilige Text sagen möchte.
Lasst
uns aufeinander achten.
Paulus hat uns im Hebräerbrief in die
Tiefen der Theologie geführt, aber heute wird er ganz praktisch und die letzten
Verse brauchen eigentlich nicht kommentiert zu werden. Der Glaube muss sich im
Alltag bewähren.
Als Einzelgänger sind wir nicht in der Lage, Jesu Liebesgebot in die Tat umzusetzen. Die Aufforderung aus Vers 24 und 25 lässt sich ja nur der konkreten Gemeinschaft der Gläubigen, die am gleichen Ort wohnen, umsetzen.
Lasst
uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben
Ich kann verstehen, dass manche
Gemeinden Wortgottesdienste feiern möchten, wenn am Ort keine Eucharistiefeier
angeboten wird. Aber trotzdem: Die Einheit zerfällt, wenn jeder, der einen
spirituellen Impuls hat, meint, diesen auch umsetzen zu müssen. Sie bleiben den
Zusammenkünften fern und treffen sich in ihrer eigenen kleinen Gruppe. So kommt
es, dass wir nicht einmal mehr an den höchsten katholischen Hochfesten
gemeinsam als Seelsorgeeinheit die Eucharistie feiern können, sondern sich
einzelne „Wohlgefühlgebetsgruppen“ bilden, die letzten Endes doch nur unter
sich bleiben.
Paulus sagt: „Lasst uns nicht unseren
Zusammenkünften fernbleiben“.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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