Er hat die Himmel durchschritten

 

Samstag, 1. Woche JK       Hebr 4, 12-16

 

12Lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens;

13vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden.

14Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.

15Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat.

16Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit. 

Wir haben einen Hohenpriester
es hört sich an wie eine große Erleichterung. Endlich haben wir einen erhabenen Hohenpriester. Die Priester im Alten Testament haben nur endliche, unvollkommene Opfer dargebracht. Jesus aber hat durch die Hingabe seines Lebens das vollkommenste Opfer dargebracht. Ein größeres Opfer als die Hingabe Gottes ist nicht mehr möglich. 

Er hat die Himmel durchschritten
Die Hohenpriester des Alten Testamentes mussten das irdische Heiligtum durchschreiten, um zum Allerheiligsten zu gelangen. Jesus, der Hohepriester hat die Himmel durchschritten, um zum ewigen Vater, in die Gegenwart Gottes zu treten. Mit diesem Ausdruck ist die Himmelfahrt Jesu gemeint. Jesus ist aus unserer irdischen Welt in die unsichtbare Welt Gottes eingetreten.

Ich finde interessant, dass Paulus nicht schreibt „den Himmel“ (Einzahl), sondern „die Himmel“ (Mehrzahl). Jesus geht nicht nur in den Himmel, sondern er durchschreitet die Himmel. Es ist der Zwischenbereich zwischen der ewigen Welt Gottes und unserer Menschenwelt.

Voller Macht schreitet er durch die Himmel, den Ort der unsichtbaren Geister, aber auch der Raum der bösen Geister. (Vgl. Eph 6,12). Für Jesus gibt es keine Schranke, die ihm den Zugang verwehren würde, er durchschreitet einfach alle Himmel. 

Jesus ist der Sohn Gottes

Jesus ist dieser Hohepriester. Es ist Jesus von Nazareth, dessen Leben wir kennen. Er ist wirklich der Sohn Gottes.


Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr

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