Damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.
Montag, 22. Woche 1
Thess 4, 13-18
13Brüder, wir
wollen euch über die Verstorbenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert
wie die anderen, die keine Hoffnung haben.
14Wenn Jesus -
und das ist unser Glaube - gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott durch
Jesus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen.
15Denn dies
sagen wir euch nach einem Wort des Herrn: Wir, die Lebenden, die noch übrig
sind, wenn der Herr kommt, werden den Verstorbenen nichts voraushaben.
16Denn der Herr
selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft
und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst werden die in Christus Verstorbenen
auferstehen;
17dann werden
wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in
die Luft entrückt, dem Herrn entgegen. Dann werden wir immer beim Herrn sein.
18Tröstet also
einander mit diesen Worten!
Damit ihr
nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.
Während ich einmal
die Eucharistie gefeiert habe und das zweite Hochgebete betete ist mir etwas
aufgefallen. Nach der Wandlung beten wir: Gedenke unserer Brüder und
Schwestern, die entschlafen sind in der Hoffnung, dass sie auferstehen. Die Liturgie hat den Einschub „in der Hoffnung“ für
wichtig gehalten und eingefügt in diesen Textabschnitt:
Damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.
Wir beten für jene, die in ihrem irdischen
Leben eine Hoffnung auf ein jenseitiges Leben nach dem Tode in sich trugen. Wir
beten für alle, die hofften, dass es in einer jenseitigen, besseren und
schöneren Welt weitergeht. Ich habe keine Zweifel, dass diese Hoffnung mehr als
erfüllt werden wird.
Damit ihr
nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.
Aber was ist mit jenen, die entschlafen
ohne Hoffnung auf eine Auferstehung. Was sehen diese Menschen, wenn sie
entschlafen? An Allerheiligen beten wir auf dem Friedhof ein Gebet, das mir
jedes Jahr sehr nachgeht: „Lass die Verstorbenen dich schauen und erfülle so,
was sie in ihrem Leben geglaubt und gehofft haben“.
Damit ihr
nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.
Aber was ist, wenn jemand in seinem Leben
nicht geglaubt und nicht gehofft hat? Was wird er dann schauen? Nichts?
Nun, Gott weiß sicher gut mit einer
solchen Lebenshaltung umzugehen, aber es ist doch riskant, seine Hoffnung auf
ein erfülltes Leben allein auf das Glück in dieser Welt zu richten. Wie
gut, wenn man eine Hoffnung und einen Glauben hat, der über dieses Leben
hinausreicht.
Gott segne Sie, Edgar Wunsch, Pfr.
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