Denn Gott hat uns dafür bestimmt, das Heil zu erlangen.
Dienstag, 22. Woche 1
Thess 5, 1-6.9-11
1Über Zeit und
Stunde, Brüder, brauche ich euch nicht zu schreiben.
2Ihr selbst
wisst genau, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.
3Während die
Menschen sagen: Friede und Sicherheit!, kommt plötzlich Verderben über sie wie
die Wehen über eine schwangere Frau, und es gibt kein Entrinnen.
4Ihr aber,
Brüder, lebt nicht im Finstern, so dass euch der Tag nicht wie ein Dieb
überraschen kann.
5Ihr alle seid
Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der
Finsternis.
6Darum wollen
wir nicht schlafen wie die anderen, sondern wach und nüchtern sein.
7Denn wer
schläft, schläft bei Nacht, und wer sich betrinkt, betrinkt sich bei Nacht.
8Wir aber, die
dem Tag gehören, wollen nüchtern sein und uns rüsten mit dem Panzer des
Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.
9Denn Gott hat
uns nicht für das Gericht seines Zorns bestimmt, sondern dafür, dass wir durch
Jesus Christus, unseren Herrn, das Heil erlangen.
10Er ist für
uns gestorben, damit wir vereint mit ihm leben, ob wir nun wachen oder
schlafen.
11Darum tröstet
und ermahnt einander, und einer richte den andern auf, wie ihr es schon tut!
Denn Gott
hat uns dafür bestimmt, das Heil zu erlangen.
Diese Verse aus
der heutigen Lesung sind mir seit Jahren gut bekannt, denn sie bilden die
Lesung in der Komplet, die ich jeden Abend bete. Ist das nicht eine ganz
wunderbare Verheißung? Gott hat mich dafür bestimmt, dass ich das Heil erlange!
Oder einfache ausgedrückt: Gott hat mich dafür bestimmt, dass ich einmal in den
Himmel komme.
Auch wenn das
Tageswerk mich müde gemacht hat und der ein oder andere Ärger auf mein Gemüt
drückt, so darf ich mir am Abend dann doch sagen: Der Himmel wartet auf mich –
Hurra!
Vereint mit
ihm leben, ob wir nun wachen oder schlafen.
Ich habe keine
gute Antwort auf die Frage, wie ich vereint mit Gott leben kann, wenn ich
schlafe. Wenn ich schlafe, dann schlafe ich.
Aber wenn ich
wach bin, tagsüber kann ich immer wieder versuchen, an Gott zu denken und mich
in seine Gegenwart hineinzuversetzen. Ich kann die Arbeit unterbrechen, wenn
die Glocken zum Angelus läuten. Ich kann am Abend die Heilige Messe feiern, um
ganz bei Jesus zu sein. Wenn man sucht, dann wird man viele Gelegenheiten
finden, um für einen Moment an Jesus zu denken und sich mit ihm zu verbinden.
Diese Momente gehen in die Tiefe und sind sehr schön.
Gottes Segen wünscht Edgar Wunsch, Pfr
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