Ich komme und wohne in deiner Mitte.
Samstag, 25. Woche Sach 2, 5-9.14-15a
5Ich
blickte hin und sah: Da war ein Mann mit einer Messschnur in der Hand.
6Ich
fragte: Wohin gehst du? Er antwortete mir: Ich gehe, um Jerusalem auszumessen
und zu sehen, wie breit und wie lang es sein wird.
7Da
trat der Engel, der mit mir redete, vor, und ein anderer Engel kam ihm entgegen
8und
sagte zu ihm: Lauf und sag dem jungen Mann dort: Jerusalem wird eine offene
Stadt sein wegen der vielen Menschen und Tiere, die darin wohnen.
9Ich
selbst - Spruch des Herrn - werde für die Stadt ringsum eine Mauer von Feuer
sein und in ihrem Innern ihr Ruhm und ihre Ehre.
14Juble
und freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte -
Spruch des Herrn.
15An
jenem Tag werden sich viele Völker dem Herrn anschließen, und sie werden mein
Volk sein, und ich werde in deiner Mitte wohnen. Dann wirst du erkennen, dass
der Herr der Heere mich zu dir gesandt hat.
Wir wechseln heute zum Buch des Propheten Sacharja, dem Nachfolger des Propheten Haggai.
Ich komme und wohne in deiner Mitte.
Es
gibt keine größere Freude für den Menschen als ein Leben in ungetrübter
Gemeinschaft mit Gott. Was Gott hier durch den Propheten Sacharja ankündigt,
hat sich in der Heilsgeschichte immer wieder verwirklicht.
Ich komme und wohne in deiner Mitte.
Die
Bundeslade, die den Weg der Israeliten ins gelobte Land begleitete, war der Ort
der Gegenwart Gottes. Das Allerheiligste im Jerusalemer Tempel war der Ort, an
dem Gott mitten unter den Menschen wohnte.
Ich komme und wohne in deiner Mitte.
Gott
nahm unter den Menschen Wohnung, als Christus in die Welt kam. Und das Wort ist
Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, sagt das Johannesevangelium
(Joh1,14). 33 Jahre wohnte Gott sichtbar, fühlbar und hörbar mitten unter den
Menschen. Einige haben dies erkannt und ihn angebetet, anderen war dies völlig
egal.
Ich komme und wohne in deiner Mitte.
Bei der
Feier des letzten Abendmahles am Gründonnerstag sagte Jesus: Das ist mein Leib,
der für euch hingegeben wird (Lk 22,19). Wenn wir die Eucharistie feiern, dann
vollzieht sich jedes Mal das, was Jesus am Gründonnerstag gestiftet hat. Jesus
kommt und wird gegenwärtig in unserer Mitte.
Ich komme und wohne in deiner Mitte.
In
jeder katholischen Kirche brennt irgendwo ein kleines unscheinbares rotes
Licht. Ganz in der Nähe dieses Lichtes steht der Tabernakel, in dem der
kostbarste Schatz aufbewahrt wird, den es auf der Erde gibt. Im Tabernakel wird
die Eucharistie aufbewahrt. Die Eucharistie, man kann das nicht oft genug
erwähnen, ist kein gesegnetes Brot. Die Eucharistie ist nicht nur ein Symbol
der Gegenwart Jesu. Die Eucharistie ist die Realpräsenz der Gegenwart Gottes.
In der Eucharistie ist Gott gegenwärtig.
Ich komme und wohne in deiner Mitte.
Die
Eucharistie ist die Mitte aller Sakramente. Die Eucharistie ist die Mitte der
Kirche. Die Eucharistiefeier ist die Quelle und der Höhepunkt des gesamten
christlichen Lebens. Es gibt nichts Größeres, was noch zu erreichen wäre.
Gottes Segen wünscht Edgar Wunsch, Pfarrer
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