Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter
Advent: 22.
Dezember Lk 1, 46-56
Da sagte Maria: Meine Seele preist die
Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die
Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig
alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist
heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn
fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im
Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die
Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer
ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das
er unseren Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und
Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.Edgar Wunsch
Vor einigen Jahren habe ich mir im belgischen
Wallfahrtsort Banneux eine Marienfigur gekauft, die einen festen Platz in
meiner Gebetsecke gefunden hat. Ich finde, dass der Schnitzer Maria ein schönes
Gesicht gegeben hat. Sicher, sie wird als junge Frau dargestellt und hat ein
junges und ein schönes Gesicht. Aber ich finde auch alte Gesichter schön.
Gesichter in denen das Leben nach 70 - 80 Jahren tiefe Furchen und Falten
hinterlassen hat, finde ich schön.
Maria war eine schöne Frau
Maria war eine schöne Frau! Sie war schön, aber nicht,
weil sie einem Schönheitsideal entsprach, sondern weil sie von innen heraus
schön war. Sie lebte in der Gegenwart Gottes und war mit Gott verbunden. Sie
lebte eins mit Gott und das macht schön. Man merkt es einem Menschen an, ob er
in sich selber ruht und ob er in Gott ruht. Solche Menschen finde ich schön.
Wir Katholiken glauben, dass Maria ohne Sünde war. Die
Sünde macht einen Menschen hässlich. Maria war nicht hässlich, sie war schön.
Maria schaute auf das Schöne
Maria schaute auf das Schöne und auf das Gute. Sie
hätte sicher auch Grund zur Klage gehabt, denn die Umstände, in denen sie
lebte, waren alles andere als gut. Maria schaut auf das Schöne, sie schaut auf
Gott und lobt ihn für das Große, das er getan hat und noch weiterhin wirken
wird.
Das mag ich mir für heute vornehmen. Schau auf das
Schöne, dann wirst du selber auch schön.
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