Mt 11, 25–30: niemand kennt den Vater, nur der Sohn
14. Sonntag A
25In jener Zeit sprach Jesus:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,
weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart
hast.
26Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
27Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden;
niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater,
nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
28Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid!
Ich will euch erquicken.
29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich
bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.
30Denn mein Joch ist sanft
und meine Last ist leicht.
Betrachtung
niemand kennt den Vater, nur der Sohn
Während der Feier der heiligen Messe, während ich die Worte des Hochgebetes sprach, sprang mir, ohne dass ich danach suchte, dieser Vers des heutigen Evangeliums in den Kopf. … niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
Und ich dachte daran, dass ich in wenigen Augenblicken den Sohn, wenn auch tief verborgen in der Hostie, in meinen Händen halten werde. Voll Vertrauen konnte ich dann kurz vor dem Empfang der Hostie beten: Jesus, zeige mir den Vater. Offenbare mir den Vater.
Es war ein schöner Moment. Ich durfte spüren und erfahren, dass dies nicht nur gesprochene Worte sind, sondern dass mich Jesus Stück für Stück und Schritt für Schritt, tiefer mit hineinnimmt in die Geheimnisse des Glaubens.
Fast 25 Jahre bin ich nun Priester und ich habe bis auf wenige Ausnahmen jeden Tag die heilige Messe gefeiert. Aber ich beginne erst zu erahnen, worum es dabei geht.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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