Mt, 12, 1-8: Die Pharisäer sagten zu ihm

Freitag, 15. Woche

1In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen deshalb Ähren ab und aßen davon.

2Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist.

3Da sagte er zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren -

4wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die heiligen Brote aßen, die weder er noch seine Begleiter, sondern nur die Priester essen durften?

5Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne sich schuldig zu machen?

6Ich sage euch: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel.

7Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt;

8denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net


Betrachtung

Die Pharisäer sagten zu ihm

Kommt alle zu mir, ich werde euch Ruhe verschaffen – so haben wir es gestern im Evangelium gehört. Heute sehen wir, dass die Apostel bei Jesus sind. Sie müssen sich keine Katechese anhören, sie müssen nicht berichten, die Leute bedrängen sie nicht. Sie gehen einfach mit Jesus durch die Kornfelder spazieren; sie genießen die Ruhe.

Das ändert sich jedoch von einer Sekunde auf die andere. Die Pharisäer eilen herbei, denn sie haben endlich einen Grund zur Anklage gefunden. Sie kommen herzu und sagen nur einen einzigen Satz und mit der Ruhe ist es vorbei.

Manchmal geht es mir auch so und eine Kleinigkeit, ein Blick, ein einziger Satz ... bringt mich durcheinander und ich merke, wie Puls und Blutdruck steigen.

Ich möchte mich noch mehr mühen, um in solchen Momenten meinen inneren Blick auf Jesus nicht zu verlieren. Das Johannesevangelium spricht oft vom „bleiben beim Herrn“. Ja, darin besteht die hohe Kunst der Nachfolge. Bei Jesus bleiben auch dann, wenn Anderes mich von ihm abbringen und aus der Bahn werfen möchte.

Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr

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