Mt 13, 1-9: die vierfache Frucht
Mittwoch, 16. Woche: Mt 13, 1-9
1An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees.
2Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer.
3Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.
4Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie.
5Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war;
6als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte.
7Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.
8Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach.
9Wer Ohren hat, der höre!
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung
die vierfache Frucht
ich möchte nicht den trügerischen Schluss aus diesem Gleichnis ziehen, dass verschiede Menschen mit diesem Gleichnis gemeint sind. Der eine ist eben ein glatter Typ mit einem harten Herzen und der andere ist oberflächlich und wankelmütig. Der Dritte ist ängstlich und voller Sorgen und dann gibt es noch den religiösen Typ von Mensch, der das Wort Gottes so aufnimmt wie es recht ist.
Nein so geht es nicht! Nicht die Anderen sind gemeint, sondern Ich selbst darf mich angesprochen fühlen! Alle vier Böden finde ich nämlich auch nebeneinander in meinem Herzen. In meinem Herzen sind auch viele Gedanken und Begierden die einen Sog bilden und in welchen ich immer wieder gerate.
Das Gleichnis will mir sagen: Sei ein ordentlicher Acker in welchem das Wort Gottes aufgehen kann. Es muss nicht sein, dass Gott drei Viertel seiner Arbeit unnötig tut. Bereitet dem Herrn dem Weg. Gott kann man nicht billig haben. Den Weg muss ich umgraben, die Felsen zerschmettern und die Dornen entfernen. Die Werkzeuge hierzu sind: Stille und Gebet, Beichte und Eucharistie, Nächstenliebe und gute Werke.
Gott segne Sie,
Edgar Wunsch, Pfr
Kommentare
Kommentar veröffentlichen