Mt 8, 28-34: da baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.
Mittwoch, 13. Woche
28Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet von Gadara, liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich, dass niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte.
29Sofort begannen sie zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen?
30In einiger Entfernung weidete gerade eine große Schweineherde.
31Da baten ihn die Dämonen: Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde!
32Er sagte zu ihnen: Geht! Da verließen sie die beiden und fuhren in die Schweine. Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um.
33Die Hirten flohen, liefen in die Stadt und erzählten dort alles, auch das, was mit den Besessenen geschehen war.
34Und die ganze Stadt zog zu Jesus hinaus; als sie ihn trafen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung
da baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.
Die ganze Stadt wollte Jesus begegnen, als sie ihn sahen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen. Jesus sollte weggehen. Es ist unglaublich. Sie hatten doch vom Wirken des Herrn gehört und die Austreibung der Dämonen vielleicht sogar selbst gesehen. Aber Sie wollten, dass alles beim Alten blieb. Nur kein Durcheinander, nur keinen Ärger. Jesus sollte gehen und alles sollte so bleiben wie es war.
Und Jesus ging.
Dort, wo Jesus nicht gewollt ist, nicht bleiben darf, nicht wirken darf, da geht er weiter in die nächste Stadt. Und er kommt dann auch nicht mehr zurück.
Wir sehen das zum Beispiel auch in Nazareth. Als sie ihn den Abhang hinabstürzen wollten, da ging er mitten durch die Menge hindurch und ging weg. Und von da an kam er nie wieder nach Nazareth zurück.
Niemals möchte ich sagen: Jesus geh weg, oder komme später wieder.
In jedem Augenblick dagegen möchte ich flehen: Jesus kommen, Jesus bleibe, Jesus wirkte.
Gott segne Sie,
Edgar Wunsch, Pfr
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