Lk 11, 14-26: Der stumme Geist

Freitag, 27. Woche

In jener Zeit

14trieb Jesus einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten.

15Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.

16Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.

17Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein.

18Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe.

19Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil.

20Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.

21Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher;

22wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute.

23Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

24Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er keinen findet, sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe.

25Und wenn er es bei seiner Rückkehr sauber und geschmückt antrifft,

26dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: Der stumme Geist

 

Ich erinnere mich an einen Gebetsabend. Ich war ein neues Mitglied in dieser wunderbaren Gebetsrunde, musste aber noch eine Menge lernen. Nach einiger Zeit war es so, dass sich ein Mitglied dieser Runde nur noch durch Gesten und Zeichen verständlich machen konnte, denn er konnte von einem Moment auf den anderen nicht mehr reden. Er hatte die Sprache verloren.

Die erfahreneren Mitglieder dieser kleinen Gemeinschaft wussten was geschehen war. Sie baten mich ein Befreiungsgebet zu sprechen und den bösen Geist zu verbannen.

Ich nahm meinen Mut zusammen, sprach ein Befreiungsgebet und segnete die Person. Sofort konnte sie wieder reden wie zuvor. Der Dämon, der stumm war, war verschwunden.

Das Evangelium ist manchmal sehr konkret und jene, die behaupten es gäbe keine bösen Geister, irren sich gewaltig.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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