Lk 12, 13-21: wer hat mich zum Richter bei euch gemacht?

Montag, 29. Woche

 

In jener Zeit

13bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.

14Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?

15Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.

16Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.

17Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.

18Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.

19Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens!

20Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?

21So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: wer hat mich zum Richter bei euch gemacht?

 

Ich finde es interessant, dass Jesus keine Antwort auf die Frage des Mannes gibt. Jesus ist auf dem Gebiet des staatlichen Erbrechtes nicht zuständig. Jesus möchte sich nicht auf ein Gebiet begeben, das ihm nicht zusteht. Er ist gekommen, um das Reich Gottes zu verkünden.

 

Ich sehe darin auch ein Hinweis auf die Aufgaben der Kirche unserer Zeit. So drängend und wichtig die Fragen nach Umwelt- und Klimaschutz auch sind, aber es ist nicht Aufgabe der Kirche hier Lösungen anzubieten.

 

Das Wort Gottes wird heute zu oft durch den Druck der sicher wichtigen und auch drängenden Fragen der heutigen Zeit, in die zweite Reihe gedrängt.

Die Kirche muss nicht auf alle Fragen eine Antwort geben, aber sie sollte immer und überall das Wort Gottes verkünden, sei es gelegen, oder ungelegen.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr


 

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