Lk 13, 10-17: Ochsen und Esel an der Tränke
Montag, 30. Woche: Lk 13, 10-17
In jener Zeit
10lehrte Jesus am Sabbat in einer Synagoge.
11Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde; ihr Rücken war verkrümmt, und sie konnte nicht mehr aufrecht gehen.
12Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst.
13Und er legte ihr die Hände auf. Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott.
14Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und sagte zu den Leuten: Sechs Tage sind zum Arbeiten da. Kommt also an diesen Tagen und lasst euch heilen, nicht am Sabbat!
15Der Herr erwiderte ihm: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke?
16Diese Tochter Abrahams aber, die der Satan schon seit achtzehn Jahren gefesselt hielt, sollte am Sabbat nicht davon befreit werden dürfen?
17Durch diese Worte wurden alle seine Gegner beschämt; das ganze Volk aber freute sich über all die großen Taten, die er vollbrachte.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung: Ochsen und Esel an der Tränke.
Sicher, folgender Gedanke ist etwas weit hergeholt, aber er drängt sich mir irgendwie auf.
Der Synagogenvorsteher kümmert sich selbst am Sabbat um seinen Ochsen oder seine Esel, aber er beschwert sich, als ein Mensch das Geschenk der Heilung annimmt.
Die Tiere sind ihm offenbar wichtiger als das Wohl des Menschen.
Tierschutz ist sicher in unseren Tagen notwendiger denn je. Aber ich vermisse, dass dem Lebensrecht des Menschen die gleiche Achtung entgegengebracht wird als dem Tierwohl.
Frösche und Kröten werden geschützt, Zäune, Unterführungen und Verkehrsschilder helfen ihr Leben zu retten. Niemand hat etwas dagegen, ich auch nicht.
Aber ich verstehe nicht, warum 100.000 Babys im Mutterleib jedes Jahr alleine in Deutschland getötet werden.
Auch hier kann man sagen: Ihr Heuchler. Ihr achtet auf das Wohl der Tiere, aber das Lebensrecht des Menschen tretet ihr mit Füßen.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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