Lk 14, 15-24: Betrachtung: Ich kann nicht kommen
Dienstag, 31. Woche: Lk 14, 15-24
In jener Zeit
15sagte einer der Gäste, der zusammen mit Jesus eingeladen worden war, zu ihm: Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf.
16Jesus sagte zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein.
17Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit!
18Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der Erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich!
19Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich!
20Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen.
21Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei.
22Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz.
23Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird.
24Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung: Ich kann nicht kommen
Ich erinnere mich noch ganz gut daran, als ich vor vielen Jahren einmal ein Jugendtreffen organisierte. Ich lud alle ein, die ich von der Schule, oder von den Ministranten her kannte. Kurz vor dem Treffen fragte ich einen Jugendlichen ganz gezielt: „Hallo, NN, kommst du morgen zum Treffen.“ Seine Antwort klingt mir heute noch in den Ohren. Er sagte: „Ja ich komme, wenn nichts dazwischenkommt.“
Im Gleichnis entschuldigen sich zwei der Eingeladenen. Der dritte, der geheiratet hat, sagt frei heraus: ich kann nicht kommen.
Manchmal, wenn Leute nicht zum Gottesdienst kommen, dann sagen sie etwas Ähnliches. Ich kann nicht kommen, weil …
Wer keine Prioritäten für Gott setzt, wird immer Ausreden finden, warum er nicht zum Gottesdienst kommt.
Vielleicht wäre es ehrlicher, sie würden dann sagen: Ich will nicht kommen weil …
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
Kommentare
Kommentar veröffentlichen