Lk 14, 25-33: die eigene Familie geringachten?

Mittwoch, 31. Woche: Lk 14, 25-33

 

In jener Zeit

25als viele Menschen Jesus begleiteten; wandte er sich an sie und sagte:

26Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.

27Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

28Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?

29Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten

30und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.

31Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

32Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.

33Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: die eigene Familie geringachten?

 

Ist dieser Forderung Jesu wirklich so lebensfremd? Warum halten wir denn diese Forderung für zu hart und für zu anspruchsvoll?

 

Ich denke, dass jeder Mann (und natürlich auch umgekehrt) von der Frau die er heiraten möchte das gleiche erwartet.

Er erwartet, dass sie von zu Hause auszieht und zu ihm kommt.

Er erwartet, dass er von nun an wichtiger für seine Braut ist als ihr Vater und ihre Mutter.

Er erwartet, dass er von nun an eine größere Bedeutung in ihrem Leben hat, als ihre Brüder und ihre Schwestern.

 

Wenn die Braut dagegen mehr Zeit bei ihrer eigenen Familie verbringt als bei ihrem Bräutigam, so muss sie sich fragen, ob sie wirklich zu einer Hochzeit und zu einem Leben mit ihrem Bräutigam bereit ist.

 

Ganz klar sagt uns heute das Evangelium: Wenn du Jesus nachfolgen möchtest, dann brauchst du eine große Liebe zu IHM. Wenn du Jesus dienen möchtest, dann muss deine Liebe zu ihm größer sein als zu den Menschen um dich herum.

Wenn du das nicht möchtest, dann lass die Nachfolge lieber bleiben.

 

Gott segne Sie,

Edgar Wunsch, Pfr

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