Lk 16, 9-15: der ungerechte Mammon

Samstag, 31. Woche: Lk 16, 9-15

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

9Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht.

10Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen unrecht tut, der tut es auch bei den großen.

11Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?

12Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben?

13Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.

14Das alles hörten auch die Pharisäer, die sehr am Geld hingen, und sie lachten über ihn.

15Da sagte er zu ihnen: Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Gräuel.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: der ungerechte Mammon

 

Das heutige Evangelium ist eine „harte Nuss“. Auf der einen Seite ist der Mammon ungerecht, auf der anderen Seite soll man sich damit aber Freunde schaffen. Wie bringt man dies zusammen?

Ich habe folgenden Gedanken.

 

Geld an sich ist nicht ungerecht. Man braucht Geld zum Leben. „Ohne Moos nix los“. Aber zu viel Geld verdirbt den Charakter.

 

Manchmal lesen wir von Lotto-Millionären, von Menschen die über Nacht viel Geld gewonnen haben, die aber dann, nach einer gewissen Zeit, bereits alles schon wieder ausgegeben haben. Es wäre besser gewesen, mit diesem Geld den Menschen in Not zu helfen.

 

Ungerecht wird der Mammon erst dann, wenn er zum einzigen Lebensinhalt wird.
Ungerecht wird der Mammon erst dann, wenn ich es nur mir gut gehen lasse und die anderen dabei vergesse.

 

Mit dem Geld einer Lottomillion kann ich mir eine großartige Yacht, oder ein großartiges Auto kaufen. Aber was für die Menschen großartig ist, das ist in den Augen Gottes ein Gräuel. Ein Gräuel ist es für Gott, wenn ich nur für mich lebe.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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