Lk 15, 1-10: bis er es findet

Donnerstag, 31. Woche: Lk 15, 1-10

 

In jener Zeit

1kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.

2Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.

3Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:

4Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?

5Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,

6und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wieder gefunden, das verloren war.

7Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.

8Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?

9Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wieder gefunden, die ich verloren hatte.

10Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: bis er es findet

 

Das Gleichnis sagt uns heute, dass uns Gott so sehr liebt, dass er uns sucht, wenn wir verloren gehen. Ist es nicht tröstlich, dass Gott mit seinem zärtlichen Blick über uns wacht?

 

Eltern können heute gut mitfühlen, wie es Gott geht, wenn ich mich von ihm abwenden. Eltern haben schlaflose Nächte, und Ängste, wenn ihre kleinen Kinder plötzlich nicht mehr da sind. Wo ist mein Kind? Ist etwas passiert? Geht es ihm gut?

Eltern suchen und suchen, solange bis sie ihr Kind wiedergefunden haben.

 

Bin ich mir darum bewusst, was ich Gott antue, wenn ich mich von ihm entferne, wenn ich die Sünde suche und auf komischen Wegen gehe? Hat Gott dann, menschlich gesprochen, auch schlaflose Nächte und Ängste um mich?

 

Ich meine ja. Und weil Gottes Liebe größer ist als die der Menschen leidet er auch mehr an jenen, die verloren gehen. Es ist ein Leiden der Liebe und weil Gott unendlich liebt leidet er auch unendlich, wenn ich mich von ihm entferne.

Einmal auf Abwegen zu gehen ist nicht besonders tragisch. Aber es wäre eine Katastrophe, wenn ich mich dann von Gott nicht finden lassen würde und wieder umkehren würde zu Gott.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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