Lk 18, 35-43: Er aber schrie noch viel lauter
Montag, 33.
Woche
35Als
Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte.
36Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten?
37Man sagte ihm: Jesus von Nazareth geht vorüber.
38Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
39Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
40Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:
41Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wiedersehen können.
42Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wiedersehen. Dein Glaube hat dir geholfen.
43Im gleichen Augenblick konnte er wiedersehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung: Er aber schrie noch viel lauter
Mir
gefällt der blinde Bartimäus. Er gefällt mir weil er laut, so dass es alle
hören können, Jesus um sein Erbarmen anruft. Er kümmert sich nicht darum, dass
die anderen ihm sagen, dass er schweigen soll. Bartimäus ruft nach Jesus.
Menschen, die selbst nichts glauben und andere noch vom Glauben abhalten wollen, gab es damals und die gibt es bis heute. Es sind Menschen, die es nicht sehen können, wenn andere im Glauben tiefer gehen möchten. Es sind Menschen, die anfangen zu spotten, wenn sie sehen, dass andere in die Kirche gehen.
Man kann die verrücktesten Sachen machen. Man kann am Seil von einer Brücke springen, sich die Haare rot färben, sich ein Tattoo nach dem anderen stechen lassen. Niemand wird etwas sagen.
Aber wenn sie plötzlich anfangen ihr Gebetsleben zu intensivieren und versuchen ihr Leben an Jesus auszurichten, dann werden Menschen aufstehen und sagen: Sei still, bleibt doch normal.
Nun, hier gilt: Es ist nicht wichtig was die Menschen sagen, es ist wichtiger was Jesus denkt.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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