Mt 23, 1–12: richtet euch nicht nach ihren Taten

31. Sonntag A: Mt 23, 1–12

 

In jener Zeit

1 sprach Jesus zum Volk und zu seinen Jüngern

2und sagte: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer.
3Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tun es aber nicht.
4Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, selber aber wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen.
5Alles, was sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang,
6sie lieben den Ehrenplatz bei den Gastmählern und die Ehrensitze in den Synagogen
7 und wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt und die Leute sie Rabbi – Meister – nennen.
8Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.
9Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.
10Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.
11Der Größte von euch soll euer Diener sein.
12Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: richtet euch nicht nach ihren Taten

 

Jesus anerkennt die Autorität der Schriftgelehrten und der Pharisäer. Darum sagt er: „Tut alles, was sie euch sagen.“ Aber Jesus warnt vor einem Widerspruch zwischen ihrem Reden und Handeln.

Jeder kann sehen, dass die Schriftgelehrten und die Pharisäer nicht authentisch sind. Sie reden und reden, aber ihr Leben und ihr Tun bringt man nicht zusammen, es klafft eine Lücke zwischen dem was sie sagen und ihrem eigenen Leben. Darum sagt Jesus zu den Leuten: „Richtet euch nicht nach dem was sie tun“

 

In diesem Widerspruch sehe ich mich oft selbst auch. Wenn ich zum Beispiel von der Liebe, die wir einander schulden, spreche und predige, dann weiß ich genau, dass ich in meinem Leben selbst nicht einholen kann was ich verkünde.

Ich muss selber mit mir ringen, dass ich die Botschaft, die ich verkünde, auch selbst lebe. Aber oft genug entdecke ich bei mir Schwachstellen und es wird mir bewusst, dass ich in manchen Bereichen selbst nicht lebe was ich verkünde.

 

Trotzdem muss ich davon sprechen, dass man die Feinde lieben soll. Ich kann nur hoffen und beten, dass mein Leben kein Hindernis ist damit die Hörer dieses Wort annehmen können.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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